Verschwundene Ännchensbrücke - Inschrift

Haus Unkenstein, Gemeinde Plein

Beschreibung
Die "Ännchensbrücke", eine verschwundene Lieserbrücke
Am rechten Lieserufer, gegenüber den Unkensteinhäusern, wo die Lieser-Furt von der Kreisstraße 21 zur Härenwies und zu den Steckem-Wiesen führt, befindet sich in den gewachsenen Fels gemeißelt dieser Text:
Brückenbau=Kdo.
R.P.B.8.
1909.
Das Rheinische Pionierbataillon Nr. 8 errichtete damals die sogenannte "Ännchensbrücke" als mit Ackerwagen zu befahrenden Flussübergang, baute den "Pionierweg", der vom Ankester Berg aus das Pleiner Plateau bis zum Holmengraben umrundet, sowie vermutlich auch auf Wunsch des Eifelvereins für Wanderer die "Wilhelmsbrücke" an der Alten Pleiner Mühle.

Es bedarf einiger Mühe, bis man die versteckte Gravur entdeckt, die als ein "Denkmal" für die Gewalt, die die Lieser entwickelt, gelten kann. Wahrscheinlich schon beim Hochwasser 1918 wurde dieses Bauwerk zerstört, während die Brücke an der Alten Pleiner Mühle "erst" im Juli 2021 von den verheerenden Wassermassen hinweggerissen wurde. Inzwischen ist sie als Stahlseil-Hängebrücke hochwassersicherer zur Freude der Wanderer neu gebaut worden.

Jochen Betzen befreite im Herbst 2023 die vermooste Tafel von ihrem Bewuchs. [1]

Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8
Aufgestellt als 8. Pionier-Abtheilung am 27. März 1816 in Saarlouis, wurde die Einheit am 10. August 1824 nach Koblenz verlegt und bezog Unterkunft in der Löhrtorkaserne. Dort blieb das Bataillon bis zum Abbruch der Löhrtorkasematten 1889 und zog dann in die neu erbaute Falckensteinkaserne am Moselufer. (Sie ist nicht die heutige, vom ehemaligen Heeresführungskommando genutzte Falckensteinkaserne; die Kaserne der 8er Pioniere, zeitweise „alte Falckensteinkaserne“ genannt, steht am Moselufer – die beiden Blocks neben der stadtseitigen Abfahrt von der Europabrücke.) In ihr befinden sich heute Behörden der Stadt Koblenz und des Landes Rheinland-Pfalz. In den Rheinanlagen von Koblenz erinnerte bis zum Zweiten Weltkrieg ein von Carl Burger geschaffener Pionier-Gedenkstein an das Bataillon.
Truppentechnisch unterstand das Bataillon vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs der 2. Pionier-Inspektion. … [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Rheinisches Pionierbataillon Nr. 8
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Marken und Male / Inschriften
Zeit:
1909
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.877313
lat: 50.011444
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Burgberg

Internet
http://www.gemeinde-plein.de/

Datenquellen
[1] Kajo Schleidweiler, Plein, 2023.
[2] Seite „1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Juli 2023, 16:45 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1._Rheinisches_Pionier-Bataillon_Nr._8&oldid=235362574 (Abgerufen: 7. November 2023, 09:19 UTC)

Bildquellen
Bild 1: © Jochen Betzen, Plein, 2023.
Bild 2: © Jochen Betzen, Plein, 2023.
Bild 3: © Jochen Betzen, Plein, 2023.

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.11.2023
Interne ID: 52930
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=52930
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