Patischkreuz

Am Kyllhang oberhalb von Sankt Thomas
Kyllburgweiler, Gemeinde Kyllburgweiler

Beschreibung
Am Fußpfad von Seinsfeld nach Sankt Thomas auf der Gemarkung Kyllburgweiler steht ein hohes Steinkreuz. Die Blickrichtung ist nach Osten in Richtung Himmerod. Der Name Patischkreuz hat im Volksmund die Vermutung gestärkt, daß es mit dem Kloster Himmerod in Verbindung stehe. Der Volksmund will wissen, daß das Kreuz von einem Pater als Sühne errichtet worden sei, der es selbst zu seinem Stammort getragen habe. Das dürfte eine Sage sein, da das Kreuz aus einem Stück gefertigt ist und schätzungsweise vierzehn Zentner wiegt.

Diese Kreuzesform ist ein besonders kunstgeschichtlicher Beweis für die Art und Form der sogenannten Vollnischenkreuze. Der Schaftfuß, der als Vierkantschaft aus der Erde ragt, wird dann an den Kanten bis etwa zwei Meter über der Erde gebrochen. Anschließend geht er zur Vollnische über. Die Inschrift: P N H ME FIERIFECIT Ao 1590 (PNH hat mich errichten lassen im Jahre 1590). Darunter ist ein liegendes P und ein Pentagramm (Fünfstern) eingeschlagen. Der Korpus ist in ausdrucksvoller Form gearbeitet. Trotz des hohen Alters von nahezu 400 Jahren zeigt das aus hellem Sandstein gestaltete 3,50 Meter hohe Kreuz noch keinerlei Verwitterungserscheinungen.

Das Patischkreuz hat eine Nachbildung am Hause Schäfer, Sankt Thomas. [1]


Ungewöhnlich hohes Vollnischenkreuz mit breit abgefastem Schaft.
Auf der Nischenfläche befindet sich die Inschrift: P.N.H. ME FIERI FECIT Ao 1590, darunter ein verzogenes Pentagramm. Die Deutung der Initialen als Pater Nikolaus von Himmerod beruht offenbar auf dem Namen Patisch-kreuz (= Paterskreuz). Großes Abschlußkreuz mit gefasten Kanten, der Korpus in auffallend flächigem Relief. [2]


Wie eindrucksvoll ist doch jenes Paterskreuz, das die einfache Inschrift trägt:
P·N·H·ME·FIERI·FECIT·A° 1590
Mahnend steht es am sanften Hang von uralten Linden umrahmt; das alte Paterskreuz, wie es der Volksmund nennt. Schwierig ist es, etwas über dieses schlichte Steinkreuz, das fast drei Meter hoch aus einem Block gehauen ist, zu erfahren. Die Bauern, die ihre Äcker in der Gegend desselben haben, erzählen, daß ein Pater das Kreuz aus den nahen Orte St. Thomas, ob der Buße oder zur Erfüllung eines Gelübdes oder wegen eines sonstigen frommen Grundes, den Berg hinauf geschleppt habe, konnte ich leider nicht feststellen. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1590
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.604487
lat: 50.062221
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Hasberg

Internet
https://bitburgerland.de/og-kyllburgweiler/ortsgemeinde-kyllburgweiler/

Datenquellen
[1] Karl E. Becker: Das Kyllburger Land. Kyllburg 1977. Hrsg. Verbandsgemeinde Kyllburg.
[2] Homepage der Initiative Region Trier e.V. Sehen & Erleben - Bau-Denkmäler http://www.regiontrier.de/cgi/bin
[3] B. Pauly: Aus Kyllburg und seiner Umgebung. Pfarrarchiv. Http://schmino.de/aus-kyllburg-und-seiner-umgebung/

Bildquellen
Bild 1: Karl E. Becker: Das Kyllburger Land. Kyllburg 1977
Bild 2: © Ellen Arenz-Wihr, Kyllburg, 2010.
Bild 3: © Ellen Arenz-Wihr, Kyllburg, 2010.

Stand
Letzte Bearbeitung: 26.03.2010
Interne ID: 9099
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=9099
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