Römische Siedlung

Hörschhausen, Gemeinde Hörschhausen

Beschreibung
[...] Zu Zeiten der Römerherrschaft in unserem heimatlichen Raum kannte man, wie wir wissen, die dörfliche Siedlung in der heutigen Form noch nicht. Die Höfe lagen — interessanterweise genau so wie die jetzigen modernen landwirtschaftlichen Aussiedlerbetriebe — einzeln in der ihnen zugehörigen Flur. Sie waren unterschiedlich groß und wurden immer dort errichtet, wo Wasser (Quelle, Bachlauf usw.) für Mensch und Vieh vorhanden war.

Seit Generationen erzählt man sich — vermutlich auf Grund mündlicher Überlieferungen — in Hörschhausen, daß früher in der Gemarkung "Hoffeld, die ausgangs des Ortes in Richtung Berenbach gelegen ist, ein Hof gestanden haben soll. Gewiß, einige Dorfbewohner halten diese Erzählung für legendär. Sie ist es aber nicht! Die Überbleibsel nämlich, die im Laufe der Zeit an dem besagten Ort ans Tageslicht kamen, sind ein schlüssiger Beweis dafür, daß hier ein Gebäude errichtet gewesen sein mußte, das aus der Römerzeit stammte. In diesem Zusammenhang können naturgemäß nicht alle Einzelheiten, die die Existenz einer römischen Siedlung als sicher gelten lassen, dargelegt werden. Vielmehr muß sich hier darauf beschränkt werden, auf die wichtigsten Fundstücke hinzuweisen: Im Jahre 1852 wurden Gebäudereste, Bruchstücke von Tongefäßen, eine eiserne Messerklinge, eine viereckige eiserne Glocke mit Klöppel und zwölf römische Erzmünzen gefunden. Heutzutage kann man dort noch Ziegelteile, Scherben von Tongefäßen und Ähnliches vorfinden. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß man im Jahre 1851 unweit dieser Stelle bei Wegebauarbeiten auf einen Aschenkrug stieß, der mit eintausendachthundert (!) — meistenteils silbernen — römischen Münzen gefüllt war. Es soll damals von dem "größten Münzfund Deutschlands die Rede gewesen sein. Ob dieser Münzschatz mit der oben erwähnten Siedlung in irgend einem Zusammenhang steht, ist nicht bekannt; das kann nur vermutet werden.
[...]

Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale / Siedlungswesen / Siedlungen
Zeit:
Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.943788
lat: 50.241707
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: Im Hoffeld

Internet
http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb1977/hjb1977.8.htm

Datenquellen
Franz Josef Ferber in Heimatjahrbuch Daun 1977: Zeugen römischer Vergangenheit in der Pfarrei Uess. http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb1977/hjb1977.8.htm

Bildquellen
Bild 1: © Lothar Monshausen, Fotostream http://www.flickr.com/photos/lomo56/tags/meteorite/

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.07.2005
Interne ID: 10081
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=10081
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