Friedhofskreuz

Halsdorf, Gemeinde Halsdorf

Beschreibung
Das Friedhofskreuz aus grauem Sandstein entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Der hohe, zylindrische Sockel trägt die Namen von sieben Halsdorfer Familien. Anstelle des Korpus befindet sich im Schnittpunkt der Balken ein Eisernes Kreuz. [1]

Inschrift auf dem Grabkreuz der Familie Diemer/Dimer (Dümmer) in Halsdorf:

Hier ruhen d.(ie) Familien
zu Halsdorf

Ant.(on) Spartz
Eheg.(attin) Maria Dümmer (1)
_____

Joh.(ann) Spartz
Chri.(stian) Steins
Eheg.(attin) Eva Dümmer (2)
_____

Math.(ias) Weber (3)
Eheg.(attin) Magd.(alena) Spartz

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Anmerkungen:
Zu 1: Dimer Maria, geb. 1762 Halsdorf; 2: Dimer Eva, geb. 1769 Halsdorf; 3: Weber Mathias, geb. 1790 Freilingen (siehe unter "Nusbaum - Sankt Peter")

Berichtigung:
Das in der "Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier" registrierte, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammende, aus Sandstein gefertigte "Friedhofskreuz Halsdorf, Gemeinde Halsdorf", trägt nicht, wie angegeben, die Namen von sieben verschiedenen Halsdorfer Familien, sondert es handelt sich dabei um den Grabstein der ehemaligen Familie Diemer/Dimer (der Nachname wurde fälschlicherweise zu "Dümmer" verballhornt – siehe oben: Kirchenregister Nusbaum), auf dem die Namen der eingeheirateten Schwiegersöhne Johann Spartz, Christian Steins und Mathias Weber ebenfalls zu finden sind. – Das zu den Kulturgütern der Region Trier zählende alte Steinkreuz steht zwischen den Gräbern der heutigen Familien Dondelinger und Spartz, die es als ihr gemeinsames Grabkreuz betrachten.
Ausserdem ist zu vermerken, dass es sich bei dem im Schnittpunkt der Balken eingravierten Kreuz keineswegs um das "Eiserne Kreuz" von 1813 (?) handeln dürfte, sondern um das "Schwarze Tatzenkreuz" des Deutschen Ordens. Dies ergäbe einen Sinn, da eine Reihe von Angehörigen der Diemer-Familie im 16. Jahrhundet Mitglieder und sogar Komture des Deutschen Ordens waren. Es handelt sich dabei u. a. um Alexis Diemer, dessen Wappen, im Staffelgiebelhaus des Deutschhofs zu Heilbronn, die Jahreszahl 1548 trägt, sowie um Aloysius Diemer, Komtur zu Heilbronn 1559-1562. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
Mitte des 19. Jahrhunderts
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.378500
lat: 49.932314
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Bei der alten Kirche

Internet
https://de.wikipedia.org/wiki/Halsdorf

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.2 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-132-7
[2] Albert Dimmer, Mersch, G.D. de Luxembourg: 2011.

Bildquellen
Bild 1: © Albert Dimmer, 2011.
Bild 2: © Albert Dimmer, 2011.
Bild 3: © Albert Dimmer, 2011.
Bild 4: © Albert Dimmer, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 05.11.2011
Interne ID: 10180
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=10180
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