Sankt Laurentius
Katholische Pfarrkirche
Niederzerf, Gemeinde Zerf Bahnhofstraße
Beschreibung
Halbrundgeschlossener Saalbau mit Turmfassade inmitten des ummauerten Kirchhofs. Der Standort auf einer sich am nördlichen Dorfrand zwischen Ruwer und Großbach schiebenden Hügelzunge hebt den Kirchbau wirkungsvoll heraus und bedingt die Orientierung in nördliche Richtung.
Anstelle des Vorgängerbaus entstand 1819 / 29 der Neubau in klassizistischen Stilformen. Den Außenbau rhythmisieren Rundbogenfenster im Wechsel mit Blendfeldern.
Der Innenraum ist ein lichter, flachgedeckter Saal, die Empore wurde 1903 vergrößert. Der barocke Hochaltar mit großem Tabernakel ist von 1723 und wurde 1852 erworben (ehemals Pfarrkirche Saarburg). Im Pilasteraufbau, in der Rankeneinfassung und der kräftigen Gesimsausbildung ist er dem einfacheren Holzaltar in Oberzerf verwandt. Am 1907 restaurierten Altar befindet sich anstelle des kriegsbeschädigten Altarblattes ein neues Gemälde einer Kreuzigung; seitlich davon stehen Figuren des heiligen Laurentius und des heiligen Sebastian, die um 1750 entstanden sind. Die niederrheinische Kanzel stammt aus dem späten 18. Jahrhundert.
Von besonderer Bedeutung ist der älteste steinerne Altaraufsatz im Kreisgebiet, ein in der Inschriftplatte 1539 von Katharina von Born wahrscheinlich dem Stift Sankt Paulin gestifteter Renaissancealtar. Der mehrgeschossige Aufbau zeigt im Mittelfeld die Kreuzabnahme, seitlich in Nischen befinden sich fast vollfigürlich und stilistisch noch in der Gotik verhaftete Heiligenfiguren. Eine schöne und bedeutende Trierer Arbeit ist das Hochrelief auf der Predella mit der Darstellung des Abendmahls und des Mannaregens. [1]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Katholische Kirchen Zeit:
1819-1829
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.689313
lat: 49.602803
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Hinter der Kirche
Internet
http://www.gemeinde-zerf.de/
Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994
Bildquellen
Bild 1: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2023.
Bild 2: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2023.
Bild 3: © Norbert Kutscher, Waldweiler, 2008
Stand
Letzte Bearbeitung: 05.11.2023
Interne ID: 1038
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1038
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