Zinnfiguren-Museum

Freilichtmuseum Roscheider Hof
Roscheider Hof, Stadt Konz Roscheider Straße 1

Beschreibung
Am 8. Mai 2005 wurde die Dauerausstellung mit Zinnfiguren (das Zinnfigurenmuseum) aus der Sammlung Prof. Dr. Gerteis eröffnet. Auf dem 220 Quadratmeter großen Speicher des Gutshofes sind viele tausend Figuren, beileibe nicht nur Zinnsoldaten, gleichsam "eine kleine Welt in Zinn", aufgebaut. Die bei Sammlern bekannte und seit einem Jahrzehnt in Aach ausgestellte Zinnfigurensammlung (von nunmehr über 40.000 Figuren) hat hier ein neues attraktives Quartier gefunden. Bis auf wenige Exponate wurden die Figuren von Prof. Dr. Gerteis in einer sich über mehr als fünf Jahrzehnte erstreckenden Sammlertätigkeit zusammengetragen, hergestellt, bemalt und in Dioramen aufgestellt.

Die Ausstellung gliedert sich nach vier Aspekten:
Erstens: Mit alten Figuren und Abgüssen aus alten Formen wird, die Entwicklung der Zinnfiguren ab etwa 1800 anschaulich gemacht, wobei versucht wird die Figuren als Zeugnisse der mitteleuropäischen Kulturgeschichte während anderthalb Jahrhunderten einzuordnen. Der Altfigurensammler wird dort manche Rarität entdecken können. Obgleich ganz überwiegend Flachfiguren ausgestellt sind, werden auch Beispiele für voll- und halbplastische Spielzeugfiguren gezeigt.
Zweitens: Die Ausstellung nimmt auch Rücksicht auf die persönlichen Schwerpunkte des Sammlers. So werden in Sondervitrinen "Packungen" der verschiedensten Offizine gezeigt (von der 1/8-Originalspanschachtel bis hin zur "Schlachtenpackung") und es wird die Geschichte der Zinnfigurenläden dokumentiert (von Zeumer etwa nicht nur die berühmte Erbsenkanone "Schussfertig" sondern auch einige seiner Mustertafeln). Einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung bilden alte Fahrzeuge aus Zinn (von Allgeyer und Heinrichsen bis hin zu Patzsch). Eine Vitrine zeigt auch Spiele mit Zinnfiguren.
Drittens: In Dioramen mit kulturhistorischen Zinnfiguren werden überwiegend Themen zur Geschichte der Region gezeigt: Gallorömisches Landleben, Weinbau, Weintransport und Weinkonsum, Bergbau des 16. Jahrhunderts, die Eroberung von Luxemburg 1684 (mit etwa 800 Figuren), die Schlacht an den Pellinger Schanzen 1794, Napoleon in Trier 1804, die Revolution von 1848/49 in Trier, ländliche Szenen um 1900 etc.
Viertens In einer Schauwerkstatt wird die Gravur von Formen, der Guss und die Bemalung von Zinnfiguren gezeigt. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Bildungsstätten / Museen
Zeit:
2005
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.597693
lat: 49.704849
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://roscheiderhof.de/

Datenquellen
[1] Freilichtmuseum Roscheider Hof https://roscheiderhof.de/

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2010.
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2010.
Bild 3: © Helge Rieder, Konz, 2010.
Bild 4: © Helge Rieder, Konz, 2010.
Bild 5: © Helge Rieder, Konz, 2010.
Bild 6: © Helge Rieder, Konz, 2010.

Stand
Letzte Bearbeitung: 22.06.2023
Interne ID: 1040
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1040
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