Burg Neuenstein
Neuenstein, Gemeinde Ormont
Beschreibung
Um das Jahr 1300 finden wir in den Archiven eine "Else, Frau von Neuenstein".
Wenn diese Else eine Erbtochter eines Herren von Neuenstein war, dann wären die Neuensteiner bis an das 13. Jahrhundert nachweisbar. Else scheint aber keine große Bindung zu Neuenstein gehabt zu haben. Als ihr Gatte, Friedrich II. von Blankenheim starb, verkaufte sie den Hof Neuenstein 1329 an Arnold I. und Gerhard V. von Blankenheim.
Arnolds Enkel, Gerhard VI. von Blankenheim tauschte Neuenstein und Ormont im Jahre 1361 gegen andere Ländereien. Neue Besitzer waren nun Johann I. von Schleiden und sein Bruder Konrad, Probst zu St. Gereon in Köln.
Auf einem Kegelhügel, hoch über dem linken Prümufer erbaute Konrad um 1365 die Burg Neuenstein. Ungeachtet seines geistlichen Standes war Konrad auch ein streitbarer Krieger. Die Burg diente ihm zur Verteidigung gegen seine Blankenheimer Vettern, mit denen er im Krieg lag.
Umgeben war die Burg von breiten Wassergräben, die aus der Prüm gespeist wurden. Hinter einem Wall gelangte man von Osten her zum Eingang. 1370 starb Probst Konrad. Neuer Besitzer wurde nun Konrad V. von Schleiden. Er nannte sich ausdrücklich „Herr von Ormont und Neuenstein“.
Im Jahre 1397 sandte der Kölner Rat einen „Johann von Neuenstein“ zum Kaiserlichen Lager nach Frankfurt. 1413 finden wir einen „Dr. jur. Johann von Neuenstein“. Ebenfalls nachweisbar sind Wolf Ludwig von Neuenstein, Hermann Dietrich von Neuenstein und Georg von Neuenstein.
1794 brannten die französischen Revolutionstruppen Burg Neuenstein nieder und verkauften sie als Steinbruch. Heute findet man nur noch kümmerliche Reste der Fundamente. [1]
2021 sind geringe Steinreste vorhanden. Der Wall ist noch zu erahnen. Der Burghügel als Solcher ist klar zu sehen. [2]
Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale /
Wehrbauten und militärische Anlagen /
Burgen Zeit:
Um 1365
Epoche:
Gotik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.445031
lat: 50.302044
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Burgreg
Internet
http://www.ormont.de
Datenquellen
[1] http://www.ormont.de/geschichte/ Aus: Ormont – vill passeert zwischen Goldberg und Prümquelle
von Herbert Blum.
[2] Marcin Pach, Leverkusen, 2020. wehrbauten.de
Bildquellen
Bild 1: © Marcin Pach, Leverkusen, 2021. wehrbauten.de
Bild 2: © Marcin Pach, Leverkusen, 2021. wehrbauten.de
Bild 3: © Marcin Pach, Leverkusen, 2021. wehrbauten.de
Stand
Letzte Bearbeitung: 07.12.2021
Interne ID: 10461
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=10461
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