Weingut Schloss Grünhaus

Maximin Grünhaus, Gemeinde Mertesdorf

Beschreibung
Denkmalzone Gutshof Schloss Grünhaus: ehemaliges Maximiner Hof- und Weingut Grünhaus, im 10. Jahrhundert erstmals belegt; bauliche Gesamtanlage der burgenromantischen, neugotischen Anlage, 1860er Jahre: Hauptgebäude (ehemaliges Hofhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert), Wohnhaus (Marienburg, 1860), Kelterhaus, umgebende Haus-, Zier- und Baumgärten und der im Süden anschließende Grünhäuser Weinberg. [1]

Weingut Grünhaus mit Parkanlage. Gehörte 976 zur Abtei Sankt Maximin in Trier. In dem im 19. Jahrhundert stark veränderten schlossartigen Wohnhaus sind Teile eines Baues von 1638 mit Portal in gotischer Form erhalten.

> Maximin Grünhaus über 1000 Jahre Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Grünhaus datiert vom 6. Februar 966, als Kaiser Otto I, in der Nachfolger von Karl dem Großen, Gebäude, Weinberge und Ländereien an das Benediktinerkloster Sankt Maximin in Trier schenkte. Dieses Dokument wird heute in der französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt.
Im Laufe dieses Jahrhunderts getätigte Ausgrabungen, wie Mauerreste römischer Bauten und Amphoren für den Weintransport, weisen allerdings auf eine wesentlich frühere Besiedlung und Existenz des Weinbaues in Grünhaus hin.
Bis zum Jahre 1802 wurde Maximin Grünhaus von der Benediktiner Abtei Sankt Maximin in Trier bewirtschaftet; nach der Säkularisation unter Napoleon war der Betrieb bis 1810 unter französischer Verwaltung. In diesem Jahre kaufte nach einer Versteigerung auch der erste weltliche Besitzer das Gut, welches dann im Jahre 1882 vom Urgroßvater des jetzigen Besitzers erworben wurde.
Neben der Landwirtschaft und Waldbau ist der wichtigste Betriebszweig von Maximin Grünhaus der Weinbau, der auf zum Teil steilsten Südlagen von insgesamt 33 Hektar Rebfläche betrieben wird.
Es wird der Rebsorte Riesling alleinige Aufmerksamkeit gewidmet. Bei niedrigen Erträgen um 62 hlha ergeben sich vollmundige kräftige Weine. Diese werden in den optimalen Bedingungen der tiefen, kühlen Keller schonend ausgebaut. Hierbei wird überwiegend noch das traditionelle Eichenholzfass verwandt, wodurch die Individualität der Weine betont und bewahrt wird. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Feudale Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
Circa 1850 bis 1920
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.717472
lat: 49.769748
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ober dem Schloß

Internet
http://www.vonschubert.com/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[2] Kremb/Lautzas: Landesgeschichtlicher Exkursionsführer Rheinland-Pfalz, Bd.2, 1991; Verlag Arbogast, 6756 Otterbach.

Bildquellen
Bild 1: Weingut Schloß Grünhaus http://www.vonschubert.com/0cshist.htm
Bild 2: Weingut Schloß Grünhaus http://www.vonschubert.com/0cshist.htm
Bild 3: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 4: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 5: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 6: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de

Stand
Letzte Bearbeitung: 13.09.2012
Interne ID: 1078
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1078
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