Ehemalige Glashütte
Trier-Süd, Stadt Trier Medardstraße
Beschreibung
Um die Wende vom 17. ins 18. Jahrhundert ist in Trier Sankt Medard eine Glashütte nachzuweisen. Sie kann durch Einträge im Kirchenbuch der Pfarrei Sankt Medard von 1701 bis 1713 und in den Trierer Ratsprotokollen nachgewiesen werden. Diese Glashütte hat in der Nähe des Sankt Medarder Brunnens gelegen.
Für die ziemlich kurze Existenz der Glashütte in Sankt Medard sind wohl mehrere Gründe zu vermuten. Einmal wird es an den notwendigen Fachkräften gefehlt haben, aber auch das Heranschaffen des notwendigen Fabrikationsmaterials hatte Schwierigkeiten und Verteuerungen verursacht. Die Hütte, die viel Heizholz verbrauchte, lag nicht nahe bei Waldungen. Das Holz musste nach Sankt Medard geflößt werden. Andererseits hatte der Kurfürst dem Merziger Holzhändler Gusenburger aufgrund des Stapelrechts am 6. Mai 1705 untersagt, Klafterholz, das die Saar heruntergeflößt wurde, an die Glashütte zu verkaufen. Eine obrigkeitliche Unterstützung genoss die Glashütte demnach nicht. [1]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr /
Rohstoffgewinnung und -verarbeitung Zeit:
1701
Epoche:
Barock / Rokoko
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.628329
lat: 49.735386
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: Ortslage
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-S%C3%BCd
Datenquellen
[1] Rudolf M. Gall: Eine Glashütte in Trier – St. Medard. In: Familienkundliche Blätter. Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V., Köln, Bezirksgruppe Trier. Heft 19, Dez. 2008 http://www.wgff.de/trier/download/FamNach/Heft-19_2008_12.pdf
Stand
Letzte Bearbeitung: 06.04.2020
Interne ID: 11071
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=11071
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