Kurfürstenstraße

Wittlich, Stadt Wittlich Kurfürstenstraße

Beschreibung
Die Straße, ursprünglich der Wengerohrer Weg, beginnt unmittelbar außerhalb des Burgtores und führt heute in meist südöstlicher Richtung zur Umgehungsstraße, in Verlängerung zur Autobahnanschlußstelle Wittlich (A1 / A48); sie bildet damit den meist benutzten Stadteingang. Bis etwa zum Kreishaus gibt der Verlauf der Straße die Östliche Umgrenzung des unter Erzbischof und Kurfürst Johann von Schöneberg (1581-1599) errichteten Tiergartens wieder. Teile der ehemaligen Mauer, der sogenannten Linkmauer, sind als Grenzmauer zwischen dem Cusanus-Gymnasium und dem Grundstück Altricher Weg 2 vorhanden. Seit dem mittleren 19. Jahrhundert wurde die breite Straße meist mit gutbürgerlichen Wohnbauten in den zeitüblichen Formen des Historismus bebaut. Die frühesten und erhaltenen Beispiele heute noch Kurfürstenstraße 1 (Eckhaus zur Burgstraße) und 7. Das Kolpinghaus des späteren 19. Jahrhunderts (2d) wurde um 1930 stark verändert. Die Fertigstellung des Wi ttlicher Bahnhofes 1885 so wie die Verlängerung der Bahnstrecke nach Daun 1910 förderte die Bautätigkeit. Nicht nur viele Privatbauten, auch Öffentliche, besonders Schulen, wurden hier errichtet; Lehrerseminar 1876, Höhere Schulen (Nr. 23 und 51 / 53); die Oberförsterei 1899 (59); schließlich das am damaligen Stadteingang 1911-13 erstellte Kreishaus (16), die Kreissparkasse von 1912 (3) und die Ortskrankenkasse von 1925 (47). Heute prägt die Straße auf der nordöstlichen Seite eine stark gemischte, jedoch größtenteils geschlossene Bebauung, nur in Teilen noch aus dem 19. Jahrhundert. Die südwestliche Seite ist aufgelöst in Wohn- und Gewerbe-, Schul- und Verwaltungsbauten. Die städtebaulich unglückliche Erweiterung zum Viehmarkt gibt unvermittelt die rückwärtige Ansicht des Bahnhofes frei; an der anderen Straßenseite klaffen neben und gegenüber dem Straßenneubauamt (3) weitere große Baulücken, die in absehbarer Zeit geschlossen werden sollen. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Straßennamen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.894362
lat: 49.984638
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Am obersten Gäßchen

Internet
http://www.wittlich.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bernkastel-Wittlich 4.1 Stadt Wittlich. Schwann ISBN 3-590-31034-0

Bildquellen
Bild 1: © Siegfried Haack, Wittlich, 2006.http://www.siegfried-haack.de/
Bild 2: © Siegfried Haack, Wittlich, 2006.http://www.siegfried-haack.de/

Stand
Letzte Bearbeitung: 26.07.2006
Interne ID: 11172
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=11172
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