Wohnhaus des Fischers Maathes

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Palaststraße / Konstantinstraße

Beschreibung
Erhaltungszustand: nicht erhalten

Fischers Maathes ist noch heute im Trierer Raum durch seine Witze, lustigen Streiche und harmlosen Schalkheiten in Erinnerung, die bodenständigen Mutterwitz und kernigen Volkshumor ausdrückten. Allerdings werden ihm mancher Witz und manche Anekdote nachgesagt, die nicht von ihm stammen. Kennzeichnungen wie "Trierer Original" verkennen, dass Fischer eine deutlich fortschrittliche politische Einstellung hatte und dafür eintrat. So war er Mitglied des vorbereitenden Ausschusses des Trierer "Demokratischen Vereins" für die Wahlen 1848.
Vor allem war er der, der nach dem Scheitern der Revolution gemeinsam mit Edgar von Westphalen (Schwager von Karl Marx) die Unterlagen des "Demokratischen Vereins" und der Gemeinde des "Bundes der Kommunisten" im Weisshauswald vergrub und damit Trierer Bürger vor politischer Strafverfolgung bewahrte.
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Laut Adresskalender von 1848 wohnte Mathias Fischer zusammen mit seinem Vater in der Brotstrasse nahe dem Trierischen Hof. Das Haus lag auf dem jetzigen Grundstück Brotstrasse 26. Wie überliefert, war es auch sein Geburtshaus.
[…]
Das spätere Wohnhaus des Fischers Maathes, Hosenstrasse 9, mit der Front zum Breitenstein, stammte wohl aus dem Anfang des
15. Jahrhunderts. Im Jahre 1898 wurde es leider abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Privateingang war links in der Hosenstrasse, daran schlossen sich drei Fenster. Zum Breitenstein hin lag zuerst der Ladeneingang, daneben ein Ladenfenster mit vorgebautem Glasschrank für Warenauslagen. Rechts daneben lag der Eingang zur Metzgerei von Blasius' Pittchen, mit einem grossen Ladenfenster. An diesem stand das "Brünnchen"; dort holte sich die Nachbarschaft ihr Trinkwasser, ein sehr gutes "Wässerchen", hergeleitet vom Heiligkreuzer Herrenbrünnchen.
[…]
Maathes' Todestag war der 25. Februar 1879. Er hängte an seinen Laden ein Schild mit der Aufschrift "Wegen Sterbefall geschlossen". Im Laden zündete er zwei Kerzen an - und erhängte sich dann über seiner Ladentür. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
Anfang des 15. Jahrhunderts
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.642128
lat: 49.754153
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.fischers-maathes.de/index.html

Datenquellen
[1] http://www.fischers-maathes.de/index.html
[2] Stadtarchiv Trier: Ausschnitt aus dem Plan von Trier, entworfen und gezeichnet von A[ugust] Berthold, [nebst] Umgebung von Trier (ca. 1845): Kt 6/115a

Bildquellen
Bild 1: Kurtrierisches Jahrbuch

Stand
Letzte Bearbeitung: 12.03.2021
Interne ID: 13111
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=13111
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