Filialkapelle Hof Hau

Hof Hau, Gemeinde Landscheid

Beschreibung
Die alte Kapelle in Hof Hau, eine Stiftung des Junggesellen Johann Lenz aus dem Jahre 1901, war viel zu klein und zu armselig. Dach und Decke waren nach dem 1. Weltkrieg baufällig geworden. In den Jahren 1921 bis 1923 sammelte Herr Lehrer Malsack Gelder, die aber durch die Inflation verloren gingen. Im Jahre 1924 wurden ungefähr 75 cbm Mauersteine im Frondienst gebrochen. Im Jahr 1925 begann Lehrer Malsack wieder mit einer freiwilligen Geldsammlung innerhalb von Hof Hau und Hof Raskop. Bis Ende 1932 waren ca. 1800 Reichsmark zusammen gekommen. Im Frühjahr 1932 entschlossen sich die Bürger, den Kapellenbau anzugehen. Nachdem man das notwendige Grundstück, auf dem die alte Kapelle stand, erworben hatte, wurde im Juli die alte baufällige und zu Nahe an der Straße stehende alte Kapelle abgerissen und neue Fundamente gegraben. Alle Fuhrarbeiten und dringenden Arbeiten, die von den Bürgern selbst verrichtet werden konnten, wurden als Frondienst geleistet. Herr Lehrer Malsack hatte die Bauleitung. Die Einweihung der neuen Kapelle erfolgte am Sonntag, dem 30. Oktober 1932 (Christus-König-Fest), nachmittags um 15.00 Uhr. Sie wurde von Herrn Definitor Weins unter Assistenz des Herrn Pastors Dr. Levacher von Gransdorf vorgenommen und der heiligen Mutter Anna geweiht. Die Kapelle zu Raskop, die vor 100 Jahren dort stand, war bereits der Mutter Anna und dem heiligen Sebastian geweiht.
Bereits in einem Protokoll der Visitation im Jahre 1641 wurde erstmals eine Kapelle im nahegelegenen Hof-Raskop erwähnt, diese war dem heiligen Sebastian geweiht. Die Kapelle war schlicht, hatte einen Altar, aber weder Kelch noch Paramente. Auch hatte die Kapelle kein Vermögen. Der Pastor von Gransdorf mußte nur am Fest des heiligen Sebastian und der heiligen Anna in Raskop ein Amt halten.
In einem Visitationsprotokoll von 1713 heißt es: "Die Kapelle befindet sich in einem guten Zustand".
Von der damaligen Kapelle ist ein aus Stein gehauener Christuskopf in Hof Hau in einer Scheunenwand eingemauert.

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
1932
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.716872
lat: 50.019200
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
kirche-hof-hau

Datenquellen
Homepage der Kirchengemeinde Gransdorf http://www.gransdorf.de/


Stand
Letzte Bearbeitung: 25.10.2007
Interne ID: 13316
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=13316
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