Jüdischer Friedhof (2)

Niederleuken, Stadt Saarburg Erdenbach / Am Ehrenmal

Beschreibung
Der jüdische Friedhof in Niederleuken machte in den letzten Jahren einen verlassenen und verwahrlosten Eindruck. Auf dem Friedhof sind noch 15 intakte aber auch zahlreiche zerstörte Grabsteine zu finden. Erst durch eine Gruppe von Saarburger Jugendlichen wurde dieser Friedhof wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gebracht. Mit ihrer Aktion im Jahre 2006 unter Anleitung des Studiendirektors Günter Heidt vom Gymnasium Saarburg sammelten die Jugendlichen im Oktober 2006 zerbrochene Grabsteine aus der Böschung und brachten sie zurück auf das rd. 2.000 qm große Gelände des Judenfriedhofes.

In gemeinsamen Gesprächen mit der jüdischen Kultusgemeinde, der ADD Trier sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg wurden die durchgeführten Maßnahmen besprochen und verwirklicht.

Die Initiative der Saarburger Jugendlichen, die mit kleineren Säuberungs- und Unterhaltungsarbeiten angefangen hat, ist inzwischen mit Unterstützung der Stadt und vor allem mit der finanziellen Unterstützung des Landes zu einer richtig großen Sache geworden.

Aus Verkehrssicherheitsgründen und zur besseren Erreichbarkeit des jüdischen Friedhofes wurde dann auch die Befestigung eines Fahrweges von 1,50 m Breite sowie eines Treppengangs von 0,50 m talseits zu den eigentlichen Friedhofsflächen hergestellt. Ein Treppengeländer mit einer dahinter gepflanzten Hecke rundet die Zuwegung ab.

Das Eingangsportal erhielt ein neues Dach. Die Außenwände wurden saniert und neu angestrichen. Die Toranlage wurde wieder in Gang gesetzt und erhielt einen anthrazitfarbenen Anstrich.

Der Eingangsbereich von der Straße Erdenbach wurde gepflastert und die seitlichen Begrenzungsmauern erneuert.
Die direkt beim Eingang stehenden Glascontainer wurden versetzt und durch einen Sichtschutz zum Judenfriedhof abgegrenzt.

Die vorgefundenen Bruchstücke der alten Grabmale wurden zentralisiert an einer Stelle auf der Friedhofsfläche zusammengetragen und gelagert. Sie sollen als Mahnmal an das Schicksal der jüdischen Bürger von Saarburg erinnern Ebenso wie eine Gedenktafel im Inneren des Eingangsportals. Auf einer Informationstafel am Eingang des Judenfriedhofes ist die Geschichte zum Friedhof nachzulesen. Der am Saarburger Gymnasium als Historiker arbeitende Studiendirekter Günter Heidt hat diesen Informationstext in Zusammenarbeit mit der jüdischen Kultusgemeinde verfasst.

Es waren also viele Einzelmaßnahmen, die hier durchgeführt wurden und insgesamt wurde eine Summe von rd. 40.000 € investiert. Hierzu gab das Land über die ADD Trier eine Zuwendung in Höhe von 20.000 €. Und im Rahmen der Prüfung nach Abschluss der Maßnahme erfolgt eine weitere Kostenbeteiligung. Diese wird voraussichtlich 8.000 € betragen, so dass dann die gesamte Maßnahme zu 70 % gefördert wurde. Die Stadt Saarburg hat 12.000 € investiert.

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Parks, Gärten und Friedhöfe / Jüdische Friedhöfe
Zeit:
Vor 1800
Epoche:
Klassizismus

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.557040
lat: 49.614620
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.saarburg.de/

Datenquellen
Rudolf Klein, Pressestelle der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg, Schlossberg 6, 54439 Saarburg.

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2001

Stand
Letzte Bearbeitung: 17.06.2008
Interne ID: 13334
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=13334
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