Ortsgeschichte Thomm

Thomm, Gemeinde Thomm

Beschreibung
Die Ortsgemeinde Thomm liegt an der Landesstraße 151 auf halber Strecke zwischen Trier und Hermeskeil. Eine herrliche Rundumsicht auf das Moseltal bei Schweich, die Eifelhöhen, den Osburger Hochwald mit der Hohen Wurzel (669 Meter) und dem Rösterkopf (708 Meter) und in den Hunsrück mit dem Erbeskopf (818 Meter) kennzeichnet die einmalige Lage dieses Dorfes.

Diese einmalige Lage wußten auch schon die keltisch-germanischen Vorfahren zu schätzen, die sich an einem in der Nähe der heutigen Bundesstraße 52 befindlichen Hinkelstein wahrscheinlich zu religiösen Riten versammelten. Oder der Fürst aus der späten keltischen beziehungsweise römischen Zeit, der sich auf dem höchsten Punkt von Thomm, heutiger Distrikt Auf dem Hügel, samt Streitwagen und Pferden hat begraben lassen. Unter den reichen Grabbeigaben befand sich auch eine etruskische Schnabelkanne, die heute im Rheinischen Landesmuseum in Trier (Weimarer Allee) besichtigt werden kann.

Im Jahre 1220 wird im liber annalium jurium des Trierer Erzbischofes Johann I. für Thomm ein halber Hof verzeichnet. Später gehörte Thomm zum Hochgerichtsbezirk (Pflege) Waldrach des kurtrierischen Amtes Pfalzel. Die kurtrierischen Lehen des Patronatsrechtes und des Zehnten wurden in einer Urkunde aus dem Jahre 1328 von Johann von Oeren an den Trierer Schöffen Jacobus jun. als Achterlehen weitergegeben. Die Abgaben aus der Schieferproduktion bei Thomm waren Bestandteil der Rechte.
1538 kam das Lehen an die Freiherrn und späteren Reichsgrafen von Kesselstatt und verblieb dort bis zur napoleonischen Zeit.

Seit dem Mittelalter hatte der Schieferabbau für Thomm eine große wirtschaftliche Bedeutung. Ackerer und Schieferbrecher war die gängige Berufsbezeichnung im 18. und 19. Jahrhundert für viele Thommer, nachzulesen in den Personenstandsbüchern beim Standesamt Ruwer. Die Schieferindustrie hielt sich in Thomm bis Anfang der 1960er Jahre. Die letzte noch betriebene Schiefergrube war im Besitz der Familie des Reichsgrafen von Kesselstatt.

Heute stellt sich die Ortsgemeinde Thomm als eine moderne Wohngemeinde mit einem regen Vereinsleben dar. Die gute Verkehrsanbindung in Richtung Hermeskeil / Saarbrücken sowie Trier / Luxemburg / Koblenz machen die Gemeinde zu einem guten Standort.

Etwa 1050 Einwohner bewohnen den Ort im vorderen Hochwald. Thomm liegt etwa 450 Meter über Normal-Null.

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.806464
lat: 49.742711
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.thomm-online.de/

Datenquellen
Homepage der Gemeinde Thomm

Bildquellen
Bild 1: http://home.t-online.de/home/vgruwer/thomm.htm

Stand
Letzte Bearbeitung: 28.05.2020
Interne ID: 1341
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1341
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