Sogenanntes Küsterhaus

Ältestes bewohnte röm. Steinhaus in Deutschland
Pfalzel, Stadt Trier Kirchplatz 3

Beschreibung
Sogenanntes Küsterhaus, vermutlich auch eine ehemalige Stiftskurie, Zweigeschossiger Bau über hohem Kellergeschoss, dessen beide Traufwände in einer Flucht mit der ehemaligen Stiftskirche stehen und wie diese bis ins zweite Geschoss das Mauerwerk des Nordflügels des römischen Palatiolums weiterverwenden. Ebenso ist die nordwestliche Giebelwand zusammen mit der anschließenden von Nr. 1 eine römische Mauer, allein die zur Kirche gerichtete südöstliche Giebelwand wurde im Spätmittelalter errichtet [...]. Die gesamte Giebelwand wurde bei der Erneuerung der Kirche Anfang der 1960er Jahre abgetragen und neu aufgerichtet. [...] Im Keller Reste einer römischen Badeanlage.

Der Bau gilt als das älteste bewohnte römische Steinhaus in Deutschland. [1]

Das Steinwohnhaus in Trier-Pfalzel gehörte nach den Untersuchungsergebnissen des rheinischen Landesmuseums zum Bautrakt eines im vierten Jahrhundert errichteten "Palatiolums". Dieses römische Bauwerk war gleichzeitig Lustschloß, Festung und Kaserne. Reste einer Badeanlage im Keller des Steinhauses dokumentieren daß die Baumeister Gemeinschaftsbäder in den Entwurf mit einbezogen hatten.
[...]
Die römischen Rundbögen in dem verputzten Gemäuer weisen auf die Entstehung in der Spätantike.
[...]
Seit fast eineinhalb Jahrtausenden wurde das steinerne Haus von Pfalzel, den wissenschaftlichen Untersuchungen des Trierer Landesmuseums zu folge, "kontinuierlich" bewohnt. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Klosteranlagen
Zeit:
350 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.694753
lat: 49.780793
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.pfalzel.de/index.html

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.2 Stadt Trier – Stadterweiterung und Stadtteile. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 978-3-88462-275-9 (1. Auflage 2009)
[2] Gregor Junglen, Trier-Pfalzel. Trierischer Volksfreund vom: 20.07.1972

Bildquellen
Bild 1: © Rheinisches Landesmuseum Trier. 1999.

Stand
Letzte Bearbeitung: 21.05.2012
Interne ID: 13490
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=13490
ObjektURL als Mail versenden