Sankt Mauritius (1)
Filialkirche
Oberöfflingen, Gemeinde Oberöfflingen Mauritiusweg 5
Beschreibung
Der heutige Kirchenbau von Oberöfflingen ist aus dem Jahre 1854. Die Kapelle wurde neu errichtet an Stelle eines Vorgängers aus dem Jahre 1669. Schon damals wurde die Kapelle unter das Patronat des heiligen Mauritius gestellt.
Aus dieser Kapelle von 1669 sind noch einige Holzfiguren erhalten, die vom Ende des 18. Jahrhunderts stammten.
Bei der letzten großen Renovierung der Kapelle (1966/1975) wurden die Figuren sehr gut restauriert und an verschiedenen Stellen der Kapelle aufgestellt: der hl. Mauritius zu Pferde an der linken Kirchenwand, die Mutter Gottes mit Kind im Altarraum links, der heilige Dionysius an der rechten Kirchenwand. Bei der ebengenannten Renovierung (1966-1975), die unter Pfarrer Jakob Schneider erfolgte, wurden zunächst neue Kirchenfenster eingesetzt, die nach Entwürfen des Glasmalers Franzen aus Trier entstanden.
Ab dem Jahr 1971 wurden dann Altar, Altarkreuz, Tabernakel, Beleuchtung, Heizung und Kirchenbänke angeschafft.
Altar, Tabernakel und Kreuz sind von dem Künstler Johann Baptist Lenz aus Oberkail geschaffen worden. Der Altar wurde 1973 errichtet. Er besteht aus Anröchter Dolomit und ist ringsum mit einer stilisierten Dornenkrone geschmückt. In der Mensa des Altars sind Reliquien des Trierer Einsiedlers Simeon eingelassen, der mehrere Jahre in der umgebauten Porta Nigra lebte.
Über dem Altar erhebt sich das Altarkreuz aus Bronze. Auf diesem Kreuz ist nicht der leidende Christus, sondern der auferstandene und erhöhte Herr dargestellt. Der erhöhte und verherrlichte Herr hat die Hände weit ausgebreitet: er will die Menschen mit sich verbinden. "Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Joh. 12,32.)
Eine interessante Darstellung ist das Tabernakelrelief. Dargestellt ist Christus in der Kelter, eine Darstellungsform, die in unserem Eifel-Mosel-Raum eine lange Tradition hat. Die Idee ist die: Wie die Trauben in der Kelter zusammengepresst werden, damit der Saft rauskommt, der zu Wein wird, so wird Jesus Christus in die Kelter gespannt, damit sein Blut zu einem Gnadenstrom wird für alle Menschen. Das ist ein Hinweis auf den Kreuztod Jesu. Rundherum um Jesus in der Kelter sind Darstellungen, die zeigen, wodurch wir Menschen das Leiden Christi mitverantwortet haben. Die Altarweihe des neuen Altars fand am 27. April 1975 statt.
Ein neuer Glockenstuhl in Stahl und die Elektrifizierung des Läutewerkes wurden 1981 von der Firma Johann Merk, Brockscheid ausgeführt. Die beiden Glocken sind aus dem letzten Jahrhundert.
Die Gottesdienste in Oberöfflingen sind von den Gläubigen sehr gut besucht. Seit Ende 1978 ist in Oberöfflingen 14-täglich eine Werktagsmesse. Es finden im Laufe des Jahres einige kirchliche Eheschließungsfeiern und natürlich die Sterbeämter und Beerdigungen statt.
Sonntagsmessen werden in Oberöfflingen – nach sehr alter Tradition – am Kirmessonntag im September und am Ostermontag gefeiert.
[von Pfarrer Gotthard Freitag aus dem Buch "Oberöfflingen – Geschichte eines Eifeldorfes"]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Katholische Kirchen Zeit:
1854
Epoche:
Historismus / Jugendstil
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.865981
lat: 50.065014
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://www.oberoefflingen.de/
Datenquellen
Pfarrer Gotthard Freitag aus dem Buch "Oberöfflingen – Geschichte eines Eifeldorfes" auf der Homepage der Gemeinde Oberöfflingen http://www.oberoefflingen.de/historie.htm
Bildquellen
Bild 1: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Bild 2: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Bild 3: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Bild 4: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Bild 5: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Bild 6: © Sebastian Baasch, 54570 Wallenborn, 2010.
Stand
Letzte Bearbeitung: 01.06.2010
Interne ID: 13572
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=13572
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