Schwarzkreuz

Manderscheid, Gemeinde Manderscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm)

Beschreibung
Westlich des Ortes an der L9 zwischen Arzfeld-Hölzchen und der Abzweigung nach Manderscheid: sogenanntes Schwarzkreuz; anspruchsvolles barockes Kruzifix, bezeichnet 1748 und 1772. [1]

Seit 1986 hat die Kreisverwaltung, Untere Denkmalbehörde, das Kreuz unter Denkmalschutz gestellt. Als Begründung wird aufgeführt: "Es handelt sich um eine unterlebensgroße barocke Kreuzigungsdarstellung, zu der eine Pietá-Darstellung gehört. Die Gruppe sitzt auf einem hohen Sockel, der an verschiedenen Stellen die Jahreszahlen "1748" und "1722" trägt."

"Diese Entstehungsgeschichte erklärt die außergewöhnliche Größe und auch die besondere künstlerische Qualität des Bildstocks, die es von den vielen anderen Kreuzen im Kreisgebiet, die in gleicher Zeit entstanden sind, abhebt und auszeichnet."

Das Kreuz hat das Beiwort "schwarz" deshalb erhalten, weil es im Laufe der Zeit schwarze Farbe angenommen hat. Es steht auf einem ca. 50 cm hohen Sockelstein. Am Fuße der 30 cm breiten Kreuzbalken ist eine Pietá ausgehauen, die 45 cm weit vom Kreuzbalken hervortritt. Der Corpus ist 1,10 m hoch, die Füße liegen nebeneinander und das Lendentuch ist in barocker Form gestaltet.

Über das Kreuz erzählt man verschiedene Sagen, die jedoch denselben Sinn haben: Der Mensch verspricht in Bedrängnis, wenn er gerettet würde, ein Kreuz zu errichten. [2]

Zwei Jahreszahlen, die im Kreuz eingemeißelt sind:

5. Bild: 1795, am Kreuz links neben dem Korpus
6. Bild: 1772, am Sockelstein vorne [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1722
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.301879
lat: 50.090272
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf dem Hübelsberg

Internet
http://www.manderscheid-net.de/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[2] Willi Hermes, Manderscheid: Das "Schwarzkreuz" bei Manderscheid, ein Kulturdenkmal. In: Prümer Landbote, 24.3.1989. Hrsg. Geschichtsverein Prümer Land e.V. http://www.gvpl.de/landbote.php
[3] Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2016.

Bildquellen
Bild 1: © Sandra Wack, Neuheilenbach, 2020. www.koerbchen-gesucht.de
Bild 2: © Sandra Wack, Neuheilenbach, 2020. www.koerbchen-gesucht.de
Bild 3: © Sandra Wack, Neuheilenbach, 2020. www.koerbchen-gesucht.de
Bild 4: © Sandra Wack, Neuheilenbach, 2020. www.koerbchen-gesucht.de
Bild 5: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2016.
Bild 6: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2016.

Stand
Letzte Bearbeitung: 30.04.2020
Interne ID: 14809
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=14809
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