Barockvilla

Heute: Hotel Alte Villa
Trier-Süd, Stadt Trier Saarstraße 133

Beschreibung
Anwesen des 18. Jahrhunderts an der Ecke zur Hawstraße, bestehend aus dem zweigeschossigen Wohnhaus, dem parallel dazu jenseits des schmalen Hofes liegenden niedrigeren ehemaligen Wirtschaftsbau und dem ummauerten Garten vor dem Haus.

Das stattliche Haupthaus traufständig zur Saarstraße, zweigeschossig mit hohem gaupenbestückten, schiefergedeckten Mansarddach mit Krüppel-walm, fünfachsiger Putzbau mit Architekturgliedern aus rotem Sandstein und einfachem Stockwerksgesims, glatte Fenstergewände mit betontem Schlussstein, die mittig gelegene Tür mit mehrfach profiliertem geohrten Gewände bez.: 17 ICM - MCM 43 (Johann Conrad Mannebach, Meier von Irsch bei Saarburg, und Margarethe Elisabeth Mannes) und Wappenkartusche, die in zwei Ovalen mehrere Handwerkszeichen zeigt (Zirkel und Brezel für den Beruf des Mannes bzw. den seiner Vorfahren, Fische, Ruder und Bootshaken für die aus einer Fischerfamilie in Zurlauben stammende Ehefrau). Im mittleren 19. Jahrhundert gehörte das Haus Peter Hammes, dem Ökonom der Familie Nell in Sankt Matthias, im frühen 20. Jahrhundert Sitz eines Fuhrunternehmens (in der Zeit auch Anbau eines zweigeschossigen Wintergartens mit großflächigen Öffnungen an der südlichen Giebelwand), in den 1920er Jahren befand sich auf dem Anwesen eine Wachsbleiche.

Wohnhaus teilunterkellert mit einer quer zur Saarstraße verlaufenden Tonne. Im Erdgeschoss Flur mit Mettlacher Fliesen, hinten rechts sogenannter Grüner Salon mit farbig gefasster Stuckdecke aus Ranken- und Früchtemotiven über Voute (1994 restauriert), barocke Holztreppe zum Obergeschoss, dieses durch Längsflur erschlossen, hier erhalten ursprüngliche Türen mit profilierten Rahmen und gefelderten Türblättern mit Mittelgriffen, in den Räumen an den Decken Leistenstuck.
Wirtschaftsgebäude verändert, erhalten die stichbogigen Fenster an der Giebelwand zur Hawstraße und Gewände eines ehem. Scheunentores Richtung Hof.

Der Garten eingefasst durch verputzte Mauer und Gusseisengitter mit Zierspitzen. Anschauliches und gut erhaltenes Anwesen der Ansiedlung Löwenbrücken aus der Barockzeit.


Das Hotel ist eine denkmalgeschützte Barockvilla aus dem Jahre 1743, die 1994 mit viel Liebe zum Detail zu einem Hotel umgebaut wurde.

[Homepage des Hotels http://www.hotelaltevilla.de/]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1743
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.634180
lat: 49.743064
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.hotelaltevilla.de/

Datenquellen
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.2 Stadt Trier – Stadterweiterung und Stadtteile. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 978-3-88462-275-9 (1. Auflage 2009)

Homepage des Hotels http://www.hotelaltevilla.de/

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2010.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2010.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2010.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2010.

Stand
Letzte Bearbeitung: 27.03.2010
Interne ID: 15311
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=15311
ObjektURL als Mail versenden