Sogenannte Kapelle Auf der Kejert
Kues, Stadt Bernkastel-Kues Pützstraße
Beschreibung
Pützstraße, bei der Einmündung in die Kardinalstraße. Sogenannte Kapelle Auf der Kejert. Kreuzigungsgruppe, bezeichnet 1696, auf ehemaligen Altarmensa mit Blendmaßwerk, bezeichnet 1528, in offener, zum Teil massiv erneuerter Fachwerkkapelle. [1]
Die Kapelle „Auf der Kejert“ mit der barocken Kreuzigungsgruppe und der gotischen Altarpredella steht in Alt-Kues Ecke Pützstrasse/Kardinalstrasse und soll das älteste und schönste Altarkreuz des frühereren Kreises Bernkastel gewesen sein.
In der Altarpredella ist die Jahreszahl 1528, im Kreuzfuß die Jahreszahl 1696 und das Namen-Monogramm AR CR eingemeißelt. Es mag sich hier um die Anfangsbuchstaben des Ehepares handeln, das um 1698 das Kreuz renovieren ließ = 2 R an zweiter Stelle – Familienname. Leider gibt die Chronik den Namen nicht preis. Die Kreuzigungsgruppe aus gelbem Sandstein steht auf einem Altartisch aus rotem Eifelsandstein mit reichem Fischblasenblendwerk.
In dem viergeteilten Feld sind zu sehen die Insignien des
1) Kurfürsten Richard von Greiffenklau zu Vollrads (1511-31) – rotes Kreuz auf weißem Grund und goldene Lilienhaspel auf weißblauem Grund,
2) des Nikolaus Cusanus – roter Krebs auf goldenem Grund,
3) Wappen von Kurtrier, rot-weiß (links oben und rechts unten rotes Feld).
Die barocke Kreuzigungsgruppe soll früher einige Häuser tiefer „im Dorf“ beim Schlößchen in der Kardinalstrasse gestanden haben. Das Heiligenhäuschen inmitten des Dorfes Kues mit einem Altar aus Stein, einem großen Kruzifix und den Statuen Mariens und des hl. Johannes wurde im Jahre 1810 durch die Kirchenverwaltung der Gemeinde zu einem Spritzenhause überlassen. Nachdem die Gemeinde ein eigenes Spritzenhaus oberhalb des Churfürstlichen Zehnthauses an der Obergasse / Bistumsgasse hergestellt hatte, gab man 1864 auf Beschluss des Gemeinderates das Heiligenhäuschen an die Kirchengemeinde zurück. Nach Vogts ist die Altarpredella ein seltenes Werk der Spätgotik, aus der Kapelle des Hospitals oder seiner Filialkirchen stammend. Das Kreuz ist einer der vier früheren Fronleichnamsaltäre, die im Dorf am damaligen Prozessionsweg standen und der Segen erteilt wurde.
Größe des Kreuzes : 235 cm (ohne Altar)
Größe des Altares : 100 X 135 cm
Größe der Kapelle : 470 cm Firsthöhe; 400 cm (Breite) 32 cm (Tief). [2] [3]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Kapellen Zeit:
1528
Epoche:
Renaissance
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.060819
lat: 49.910967
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In der Kordel
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Bernkastel-Kues
Datenquellen
[1] Denkmalliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Juni 2008. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Fachbereich Beraten, Planen, Fördern. Postfach 1420, 54504 Wittlich.
[2] Franz Schmitt „Chronik von Kues“ S. 368-369.
[3] Georg Jakob Meyer, Wegkreuze und Bildstöcke im Kreis Bernkastel, 1959, Bl. 13.
Bildquellen
Bild 1: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2022.
Bild 2: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2022.
Bild 3: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2022.
Bild 4: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2022.
Stand
Letzte Bearbeitung: 04.12.2023
Interne ID: 15572
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=15572
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