Brückenheiliger Sankt Amandus

Kordel, Gemeinde Kordel Sankt-Amandus-Straße

Beschreibung
An der Brücke über den Altbach. Konrad Schmitt (Kordel) hat die Basalt-Statue geschaffen, finanziert wurde sie durch einen anonymen Spender. [1]

Amandus von Maastricht
auch: von Flandern

Gedenktag katholisch: 6. Februar
gebotener Gedenktag in Belgien
Todestag: 7.Mai
Niederlegung der Gebeine: 7. Februar
Erhebung der Gebeine: 19. September, 26. Oktober
Übertragung der Gebeine: 1. Oktober
Rückführung der Gebeine nach Elnon: 23. Oktober
Ordination und Überführung der Gebeine: 25. Oktober, 26. Oktober, 27. Oktober
Weihe der Kirche in Elnon / St-Amand-les-Eaux: 26. Oktober

Gedenktag evangelisch: 6. Februar

Name bedeutet: der Liebenswürdige (latein.)

Glaubensbote in Belgien, Bischof von Maastricht
* vor 600 in Herbauges, heute Ortsteil von Bouaye bei Nantes (?) in Frankreich † 6. Februar (?) 679 oder 684 in Elnon, heute St-Amand-les-Eaux in Frankreich.

Amandus war adliger Herkunft, wurde mit 20 Jahren Mönch im Kloster Oye bei La Rochelle und lebte dann jahrelang als Einsiedler, darunter fünfzehn Jahre als Rekluse bei der Martinskathedrale in Bourges. 625 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land. Dann wurde er Mönch im Kloster Luxeuil - im heutigen Luxeuil-les-Bains - und wirkte auf Veranlassung von Bischof Acharius von Noyon ab 638 als erster Missionsbischof für das friesisch-fränkische Grenzland entlang der Schelde, vor allem in Gent, wo er 630/639 ein Kloster gründete, aus dem später die Benediktinerabtei Saint-Pierre-au-Mont-Blandin hervorging, und in Antwerpen. Er gründete zahlreiche Klöster und Kirchen, so die Abtei in Elnon - dem heute nach ihm benannten St-Amand-les-Eaux - oder die Martin geweihte Kirche in Utrecht.

Amandus gehörte zu jenen Missionaren, die ihre Aufgabe nicht zuerst in der Taufe von Heiden, sondern in der Festigung des vom Verfall bedrohten Christentums im Frankenreich sahen. Die Überlieferung berichtet, wie er einen Hingerichteten zum Leben erweckte um zu zeigen, dass Gott gnädiger sei als die Richter. Auch die Befreiung vieler Gefangener wird ihm zugeschrieben. In Frankreich hielt er 630 König Dagobert I., zu dem er zunächst in enger Verbindung stand, seine Missetaten vor, worauf dieser ihn verbannte, ihn dann aber wieder zurück rief und zum Erzieher seines Sohnes berief.

Die geringen Erfolge seiner Predigttätigkeit, vor allem der Widerstand des eingesessenen Klerus, sollen Amandus veranlasst haben, Missionsreisen ins Baskenland oder zu den Slawen im alpenländischen Raetien zu unternehmen, die aber geschichtlich nicht zu erweisen sind.

Nach einer Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom wurde Amandus 647 zum Bischof von Maastricht geweiht, wo ihn besonders die Auseinandersetzung mit dem Monotheletismus in Atem hielt. Um 649 wurde in seiner Diözese das Kloster Nivelles, um 651 Fosses bei Namur gegründet. Bereits nach drei Jahren verzichtete er auf sein Amt und zog sich in sein Kloster in Elnon zurück. Dort verfasste er 675 sein "Testament", eine Quelle für sein Leben und die Missionsarbeit jener Zeit.

Die Erhebung der Gebeine von Amandus feierte man in Elnon bereits im 9. Jahrhundert am 26. Oktober. Dieser Tag wurde seit dem 10. Jahrhundert auch als Todestag gefeiert. Der Kult beschränkte sich zunächst auf das Gebiet des heutigen nordöstlichen Frankreich und Belgien; die Verehrung in Süddeutschland geht auf Erzbischof Arno von Salzburg zurück, der zuvor Abt in Elnon war.

Attribute: Schlange, Ketten
Patron von Flandern, Maastricht, Utrecht, Sint-Amands an der Schelde und Salzburg; der Weinhändler, Bierbrauer und Branntweinbrenner. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Schmitt, Konrad (Steinmetz- und Steinbildhauermeister), Kordel [1957-2022].
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
15.08.2008 [Einweihung]
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.633240
lat: 49.839065
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.konradschmitt.de

Datenquellen
[1] Peter Valerius, Kordel, 2008.
[2] Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon. Abgerufen am: 27.12.2021 https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Amandus_von_Maastricht.htm

Bildquellen
Bild 1: © Richard Schaffner, Kordel, 2015.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2008
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2010.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2008
Bild 5: © Peter Valerius, Kordel, 2020.
Bild 6: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.

Stand
Letzte Bearbeitung: 18.08.2023
Interne ID: 15807
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=15807
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