Sankt Barbara

Katholische Filialkirche
Gefell, Gemeinde Gefell Dorfstraße 8

Beschreibung
Kleiner Saalbau, bezeichnet 1850. [1]

Urkundlich wird die Kapelle wie in der Dorfchronik beschrieben wohl erstmals 1683 erwähnt. Während Gefell im Mittelalter den Erzbischof von Trier als Landesherrn hatte, gehörte die Gemeinde als teil der Pfarrei Hilgerath bis 1802 kirchlich zum Erzbistum Köln. Hilgerath, selbst einmal ein eigenes Dorf, das untergegangen ist, blieb nur noch als Pfarrkirche und Friedhof für die Gemeinden Beinhausen, Boxberg, Gefell, Kradenbach, Neichen, Nerdlen und Samersbach erhalten.

Seit wann es in Gefell selbst eine Kapelle oder Gebetsstätte gibt ist nicht mehr nachvollziehbar. Auf einer Karte des ehemaligen Amtes in Daun von 1683 ist "in Gefell ein Oratoruim" eingezeichnet. 1734 wurde der heilige Elegius, ab 1830 die heilige Barbara verehrt. Die jetzige Kapelle ist im Jahre 1850 erbaut worden. Die Kapelle beinhaltet eine Holzfigur der heiligen Barbara aus der Zeit um 1500. Der Turm als Symbol der Ortspatronin, hat ebenfalls Eingang in das Ortswappen gefunden.

Früher gab es im Inneren der Kapelle Deckenmalereien, welche aber leider bei Renovierungsarbeiten überweisst worden sind. Die Außenfassaden sind ebenfalls verputzt und weiss angestrichen worden. [2]

Die jetzige Kapelle, der heiligen Barbara geweiht, stammt von 1850. Oberhalb des Eingangs eine steinerne Figur der Patronin aus dem 16. Jahrhundert, im Innern eine Holzfigur der heiligen Barbara von ca. 1500. 1683 wird bereits eine Vorgängerkapelle genannt, die 1719 im Schätzungsanschlag (Steuerverzeichnis) von Gefell gut dotiert war. Neben größeren Ländereien hatte die Kapelle ein Kapital von 439 Gulden. Für das damals kleine Dorf mit 6 -7 Feuerstellen (Familien), war die Dotation der Kapelle bemerkenswert. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1850
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.911885
lat: 50.238950
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.gefell.de/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2009.
[2] Homepage der Ortsgemeinde http://www.gefell.de/
[3] Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.

Bildquellen
Bild 1: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.
Bild 2: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.
Bild 3: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.
Bild 4: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.
Bild 5: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.
Bild 6: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.

Stand
Letzte Bearbeitung: 24.02.2013
Interne ID: 16891
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=16891
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