Fronleichnamskreuz

1. Fronleichnamskreuz
Mannebach, Gemeinde Mannebach (Trier-Saarburg) Hauptstraße 8 A

Beschreibung
Das Schaftkreuz aus massivem Sandstein, dessen Höhe mit dem Sockel 2,20 m misst, steht an der Einmündung Hauptstraße / Wiesenweg am sogenannten "Kleinen Dorfplatz".

Auf dem Kapitell eine hervorgehobene Herzdarstellung. Auf dem konisch nach oben zulaufenden Schaft waren in plastischer Form die Leidenswerkzeuge dargestellt (Dornenkrone, Hammer und Zange übereinander gelegt, drei Nägel, Lanze und Ysopstängel übereinander gelegt, Kanne, Säule mit Hahn, zwei Geißeln übereinander gelegt und eine Leiter). Nicht alle aufgeführten Gegenstände sind heute mehr zu erkennen. Der Abschluss bildet ein wuchtiges Kreuz mit breiten, mehrzipfligen Kreuzbalken und gusseisernem Kruzifix auf einem hervorgehobenen Flächenkreuz, darunter ein Totenkopf mit Knochen. Auf diesem Flächenkreuz war früher der Corpus Jesus ausgehauen. Er wurde irgendwann durch das heutige gusseiserne Kruzifix ersetzt.

Der Überlieferung nach wurde in früheren Zeiten bei diesem Kreuz ein Fronleichnamsaltar errichtet und dass sich die Fronleichnamsprozession damals talaufwärts an drei weiteren Kreuzen vorbeibewegte. Diese standen alle an dem sonntäglichen Kirchweg nach Rehlingen-Littdorf. Mannebach wurde erst im Jahre 1804 eine eigene Pfarrei. Der hohe, wie ein Altartisch wirkende Sockelstein, ist älter als das Kreuz selbst. Er ist heute zum Teil in den Boden eingelassen.

Wenn auch keine eingemeißelte Jahreszahl über das Alter des Kreuzes Auskunft gibt, lässt die Art der Ausführung Parallelen mit dem im weiteren Verlauf des Wiesenweges stehenden Kreuz erkennen. Dieses stammt aus dem Jahre 1777.

Der ursprüngliche Standort des Kreuzes war auf der anderen Straßenseite auf dem heutigen Parkplatz des Mannebacher Brauhauses. Im Zuge des Ausbaues des Wiesenweges im Jahre 1995/96 wurde es an seinen jetzigen Standort versetzt. Es ist noch in seinem ursprünglichen Zustand bis auf das gusseiserne Kruzifix erhalten, wenn auch stark verwittert.

Auch in den Jahren 2004 und 2005 diente dieses Kreuz wieder als Fronleichnamskreuz, da der Platz vor der ehemaligen Schule wegen Bauarbeiten für die Errichtung eines Fronleichnamaltares nicht zur Verfügung stand. Ab dem Jahr 2008 dient es als Fronleichnamskreuz für den "Kümmerner Altar".

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
Circa 1700 bis circa 1780
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.508944
lat: 49.633588
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Wies

Internet
http://www.mannebach.info/

Datenquellen
Wegekreuze, Kreuzwege in Mannebach und Kümmern. Hrsg: Heimat- & Kulturverein Mannebach - Kümmern. Verfasser: Werner Weber, Mannebach; 2008.

Bildquellen
Bild 1: © Meyer, Georg Jakob; Trier [27.02.1895-14.05.1974]
Bild 2: © Werner Weber, Mannebach, 2008.
Bild 3: © Werner Weber, Mannebach, 2008.

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.01.2010
Interne ID: 17053
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=17053
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