Sankt Donatus - Kreuzweg
Matzen, Stadt Bitburg Donatusstraße
Beschreibung
Das schon 697/98 in einer Schenkungsurkunde an Willibrord, den Gründer von Echternach, erwähnte Dorf besaß eine alte Nicetius-Kirche, von der sich nichts erhalten hat.
Die heutige Sankt Donatus-Kirche steht im Norden des Ortes mitten im erhöht gelegenen Kirchhof, dessen weitgehend erhaltene Umfassungsmauer von Haubensteinen bekrönt wird. Der verputzte Bau von drei Fensterachsen schließt im Osten dreiseitig. Seine Westfassade wird von dem rundbogig schließenden Eingangsportal, das in seinem Sturz die Datierung 1846 trägt, im Giebel voll einem - heute vermauerten - Rundbogenfenster und einer Nische mit einer etwas derben Sandsteinfigur desDonatus gegliedert. Ein Dachreiter über sechseckigem Grundriß sowie Eckpilaster und ein kräftig profiliertes Gesims betonen die Eingangsfront. Auf der nördlichen Längsseite befinden sich außer den Spitzbogenfenstern zwei runde Lüftungsluken im Bereich des Dachstuhls.
Im Innern tragen kräftige Pilaster ein Stichkappengewölbe. Die umfassende Restaurierung von 1992 gab dem Raum wieder Teile seines Altangestammten Inventars zurück: u.a. ein hölzernes neugotisches Altarretabel, das bereits 1942 entfernt worden war. Die zugehörigen Heiligenfiguren sind auch in ihrer farblichen Fassung, des späten 19. Jahrhunderts von guter Qualität. Erhalten haben sich zwei großformatige Holzbilder, die auf beiden Seiten Darstellungen aus der Passionsgeschichte, der Rosenkranzgeheimnisse und Heilige des Jesuitenordens zeigen. Sie stammen aus der Zeit vor 1700.
Die Matzener Kirche zeigt in eindrucksvoller wie lange noch ins 19. Jahrhundert hinein barocke Bauform (Kreuzkappengewölbe, am Außenbau Pilaster und Gesimsformen) im Bitburger Land geläufig waren. Lediglich einige Details, wie die Form und die Profilierung der Spitzbogenfenster und Türgewände, zeigen Klassizistische Stilmerkmale. [1]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Katholische Kirchen Zeit:
1846
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.544725
lat: 49.991825
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Vor dem Kustberg
Internet
http://www.bitburg-matzen.de/
Datenquellen
[1] Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard. http://www.gak-bitburg.de/bericht/Heft_8_9.pdf
Bildquellen
Bild 1: © Dagmar Moss, Bitburg, 2009.
Bild 2: © Dagmar Moss, Bitburg, 2009.
Bild 3: © Dagmar Moss, Bitburg, 2009.
Stand
Letzte Bearbeitung: 16.01.2010
Interne ID: 17358
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=17358
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