Seiferingstein

Naturdenkmal
Hinzenburg, Gemeinde Hinzenburg

Beschreibung
Naturdenkmal Nr.72, 539 Meter über Normal-Null.

Von hier bietet sich ein Blick in Richtung Schillingen, Richtung Saarland, in das Ruwertal sowie auf die Berge der Eifel.

Sage: Die Zwerge vom Seiferingstein

Vor vielen tausend Jahren lebten und werkelten in den Höhlen und Felsspalten, die sich unter dem heutigen Stein-Meer befinden, eine handvoll Zwerge. Als sie immer zahlreicher wurden, beschlossen sie einen König zu küren. Die Wahl fiel auf den Besten. Nun arbeiteten alle mit vermehrtem Eifer daran, ihrem Herrn eine besonders prächtige Residenz zu bauen. Im Thronsaal funkelte bald der herrlich behauene Quarzit im Schein Tausender Elmsfeuer wie ein Silbersaal. Hoch wölbten sich Kuppeln, ragten Zinnen und Türme über das Erdreich hinaus. Thronsessel, Krone und Tafelgeschirr bestanden aus feinziseliertem Gold, überreich mit Edelsteinen besetzt. Jedes Stück des Hausrats war ein Meisterwerk! Aber was soll ein Herrscher allein in all der Pracht? Er möchte sie mit einer Gefährtin teilen. So zogen bald winzige Herolde und auch der König selbst durchs Land, um eine würdige Gemahlin zu finden. Schließlich gelang es dem Zwergenkönig, Hand und Herz einer wunderschönen Fee zu gewinnen. Das Hochzeitsfest sollte bis zum nächsten Vollmond ausgerichtet werden. Bald stand alles bereit. Nicht nur die hohe Burg leuchtete im Glanz ihres edlen Gesteins, auch die Wiesen belegte das kleine Volk mit Glitzerwerk. Die Hochzeit sollte nicht unter der Erde, sondern der Feen-Braut zuliebe unter dem gestirnten Firmament stattfinden. Auf den goldenen Tischen glänzte in Bergkristallbechern der rote Waldbeerwein. Ein Grillenchor sorgte für die Unterhaltung und spielte zum Tanz auf. Doch der Vollmond hatte auch einige junge Burschen nicht schlafen lassen und in die Weite der Wälder gelockt. Zufällig gelangten sie in den Bereich des Seiferingsteins, und die zwar zarten, doch ungewöhnlichen Geräusche machten sie neugierig. Als sie dann, nahe gekommen, das erstaunliche Treiben gewahrten, den Glanz der goldenen Geräte und das verführerische Glitzern der Steine sahen, gab es für sie kein Halten mehr. Sie stürzten auf die Festgesellschaft, um an dem Reichtum, der sich ihren Augen so unvermutet darbot, teilzuhaben. Jedoch so erschrocken und überrascht die Zwerge waren, sie blieben die Schnelleren. Alles Gerät konnte pfeilgeschwind vor der dem Zugriff der Menschen geborgen werden. Als ein besonders dreister Bursche versuchte, den Wichteln zu folgen, sprach der König einen Zauberspruch. da fiel mit donnerndem Krachen die herrliche Zwergenburg in Trümmer. Lediglich der feste Hauptturm blieb in seiner Masse bis heute erhalten. Auch lassen sich noch glitzernde Steine finden. Die hatten die Zwerge in der Hast nicht alle bergen können.

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Felsen / Quarzitfelsen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.759163
lat: 49.663151
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Die Schöndorfer Spitz

Internet
http://www.hinzenburg.de/

Datenquellen
[1] LANIS - Landschaftsinformationssysten der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, 2015. http://www.naturschutz.rlp.de/?q=naturdenkmal

Bildquellen
Bild 1: http://www.hinzenburg.de/
Bild 2: http://home.t-online.de/home/vgruwer/

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.05.2015
Interne ID: 1748
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1748
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