Waldstadion Trier

Trier-West/Pallien, Stadt Trier

Beschreibung
Das Waldstadion Trier ist eine im Weishauswald gelegene Sportstätte in Trier-West/Pallien. Es wurde um 1900 erbaut und war das offizielle Heimstadion des heutigen Fußball-Oberligisten Eintracht Trier. Nach dieser Zeit wurde es vom Trierer Fußballverein VfL Trier genutzt. In den 1930er Jahren wurde das Stadion zeitweilig nach dem NSKK-"Führer" Adolf Hühnlein benannt.

Mitte der 1980er-Jahre bis hin zum Jahr 2000 wurde dort Rugby und American Football gespielt. Heute dient es als Heimspielstätte des Fußball-Kreisligisten Post-Sport-Telekom Trier. Das heutige Waldstadion steht unter Baudenkmalschutz. Die alten Mauern und Stehtraversen auf den ehemaligen Tribünen sind noch erhalten. Die Kabine des Stadionsprechers ist auch Teil der Geschichte des Waldstadions, sie wurde hingegen dennoch abgerissen. Der ehemalige Trainingsplatz des SV Eintracht Trier 05 ist direkt daneben gelegen; man kann heute noch erkennen, dass sich dort einmal ein Trainingsfußballplatz befunden hat. In der Spielzeit des VfL Trier baute der Verein einen weiteren Trainingsplatz hinter dem damaligen Tennisplatz, der heute als Abstellwiese dient. Der Hartplatz wird heute noch gepflegt und von verschiedenen Platzwärtern der Stadt Trier in Stand gehalten. Moderne Anlagen sind im Waldstadion Trier nicht vorhanden. Seit der Saison 2006 trägt die Rugby-Mannschaft des FSV Trier-Tarforst hier ihre Heimspiele aus. [1]

Die Geschichte: Über 90 Jahre alt ist das Waldstadion im Trierer Weißhauswald. Am 3. September 1922 wurde es eingeweiht, rund 1,3 Millionen Reichsmark soll das erste große Trierer Stadion gekostet haben. Hauptnutzer des Weißhaus-Stadions war der SV Trier 05, neben Eintracht 06 der Vorläufer des heutigen SV Eintracht Trier. In der NS-Zeit wurde die Sportstätte ab 1937 in Adolf-Hühnlein-Stadion umbenannt - nach dem Chef des NSKK, des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps. Sportprogramm damals: Motorradhindernis- und Sandbahnrennen. 1948 wurde das Stadion notdürftig für Leichtathletik-Veranstaltungen hergerichtet. Zwischen 1957 und 1959 wird das Weißhaus-Stadion durch den Post-Sport-Verein umgebaut, das neue Waldstadion des Post-SV Trier wird am 17. Mai 1959 eingeweiht - mit neuem Rasen- und Hartplatz, Umkleiden und Gaststätte. Die Leichtathletik-Weltklasse war in den 60ern und 70ern zu Gast - bei den Internationalen Pfingstsportfesten vor bis zu 5000 Zuschauern, maßgeblich von Ludwig Wiegandt ins Leben gerufen. 1980 stand das letzte Pfingstsportfest an. Mangels Kunststoff-Laufbahn war das Stadion für Spitzenläufer uninteressant. Die großen Momente: Vor fast auf den Tag genau 40 Jahren stellte der Amerikaner Fred Newhouse, drei Jahre später Olympiasieger, zwei Stadionrekorde auf - über 400 Meter (45,7 Sekunden) und 200 Meter (20,8). Den 100-Meter-Rekord hält der Chilene Ivan Moreno (10,3 Sekunden, 1968). Die letzte Weltklasse-Leistung gab's 1977 - da warf Karl-Hans Riehm den Hammer 77,00 Meter weit. Das Heute und Morgen: Der Rasen ist aktuell nicht zu nutzen, auf dem Hartplatz werden noch Kreisliga-Spiele ausgetragen. Beim jährlichen Waldstadion-Fest stellt der PST Trier seine Abteilungen vor - von Schach über Fechten bis zu Agility und Hockey. Eine Renovierung des Stadions ist schon aus finanziellen Gründen kein Thema. AF [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Erholungs- und Sportstätten /
Zeit:
Um 1900
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.626842
lat: 49.771156
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Tal

Internet
http://www.fh-trier.de/

Datenquellen
[1] Seite "Waldstadion Trier". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Mai 2009, 23:36 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldstadion_Trier&oldid=59993184 (Abgerufen: 25. September 2009, 12:32 UTC)
[2] http://www.volksfreund.de/nachrichten/sport/sportmix/regional/Sportmix-Regional-Die-Asche-einer-grossen-Aera;art165758,3560127

Bildquellen
Bild 1: Flickr photostream http://www.flickr.com/photos/halstein/
Bild 2: Flickr photostream http://www.flickr.com/photos/halstein/
Bild 3: © Peter Boll, Egelsbach, 2016.

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.02.2016
Interne ID: 17549
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=17549
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