In der Fuchskaul

Kordel, Gemeinde Kordel

Beschreibung
Flur 17 - Gegenüber den Dalienbrunnenwiesen setzt Flur 17 über die Kyll. Hier trifft man auf die Kläranlage "Unten in der Loster". Verschiedene Lesearten und Aussprachen lassen für die Namensdeutung' mehrere Auslegungen zu. Nach dem Kordeler Wortklang könnte man von "lustra", das heißt Lagerplatz ausgehen, denn auch im Norden der Gemarkung liegen in Flur 4 Lagerfelder. "Oben in der Loster" ist der Lagerplatz vor der Kläranlage. "Loh" heißt mittelhochdeutsch zunächst Gebüsch und weiter losgeschälte Rinde. "Flos" wird ein kleines Seitenbächlein genannt "Im Lohflos", gegenüber von "Im unteren Loster", im Hang wird dann heißen: ein von einem kleinen Rinnsal durchflossenes Gebüsch.
Auch der "Fuhs" hat mit der Zeit sprachliche Veränderungen erlitten. In der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und Müffling 1803 bis 1820 wird der fuhs noch "Pfuhlsknop" genannt. In der Fuhskaul im Tal endet mit reichlichen, dem abfallenden Gelände angepaßten Krümmungen der mittelalterliche Flurweg, der mit dem Heldweg beginnt und die frühe Verbindung mit allen Fluren über dem Butzerberg und Fuhs darstellt. Der Weg ist in die Tranchotkarte eingezeichnet. [1]

Fuchs – Zu althochdeutsch fuhs, mittelhochdeutsch. vuhs starkes Maskulinum ‚Fuchs‘. Namengebend waren Fuchsbaue und Plätze, an denen sich die Füchse bevorzugt aufhielten. Viele historische Belege spiegeln den Lautwandel von /xs/ >/s/ wider. Vereinzelt kann auch der FamN Fuchs namengebend sein. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.640238
lat: 49.834216
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In der Fuchskaul

Internet
http://heimatverein-kordel.de/

Datenquellen
[1] Anton Obser: Kordel. Geschichte der Kylltalgemeinde. Hrsg. Ortsgemeinde Kordel, 1982.
[2] © Hessisches Flurnamenarchiv Gießen / Prof. Dr. Hans Ramge

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2016.

Stand
Letzte Bearbeitung: 11.05.2023
Interne ID: 18425
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=18425
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