Bahnhof Ehrang

Ehrang-Quint, Stadt Trier Ehranger Straße 2, 3, 4, 5, 7 und 8

Beschreibung
Bundesbahn-Haltepunkt, ehemaliger Bahnhof der Eifelbahn; wohl nach 1881 begonnen; Ensemble aus Empfangsgebäude, Schuppen und Bedienstetenwohnhaus, das Empfangsgebäude ein malerischer Gruppenbau mit Rotsandsteinfassaden. [1]

Im Jahre 1871 wurde die Eisenbahnstrecke von Trier bis Gerolstein eröffnet. Am 25. März 1871 begann der allgemeine Verkehr. Die Bahnhofsgebäude dieser Strecke sind alle im gleichen Stil erbaut; jedes ein kleines Schlößchen. Das kam so: Frankreich hatte nach dem Krieg 1870-1871 eine erkleckliche Summe Kriegsschulden an Deutschland zu zahlen. Man hatte erwartet, es brauche viele Jahre, um diese Schuld zu begleichen. Doch siehe da: in einmaliger Zahlung wurde die ganze Schuld abgetragen -
in purem Gold. Wohin mit dem Geld? Nun konnte das Kaiserreich es sich leisten, die genannten Schlößchen zu erbauen. [2]

Der Entwurf zur Planung des Gebäudes stammt von dem berühmten Baumeister Carl Julius Raschdorff, der u.a. die Bahnhöfe Kyllburg, Ehrang und wahrscheinlich auch Speicher entworfen hat.

[...] Prof. Raschdorff hatte einen Lehrstuhl an der Kaiserlichen technischen Universität Charlottenburg inne und baute als sein bekanntestes Werk im Auftrag des Kaisers den neuen Berliner Dom. [3]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Raschdorff, Julius Carl (Architekt), Berlin [1823-1914]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Eisenbahnverkehr
Zeit:
Nach 1881
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.685444
lat: 49.801986
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.ehrang.de/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[2] Pater Josef Böffgen: Brunnenstadt Gerolstein alte und neue Bilder. Europäische Bibliothek, 1978.
[3] Manfred Stoos, Bitburg-Erdorf, 2010.

Bildquellen
Bild 1: © Copyright Paul L und lizenziert unter dieser Creative Commons Licence: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Stand
Letzte Bearbeitung: 18.11.2015
Interne ID: 18649
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