Ortsgeschichte Quint

Ehrang-Quint, Stadt Trier

Beschreibung
Aus der Chronik des Ortsteils Quint

Römerzeit:
Bei Quint steht der fünfte Meilenstein der Römerstraße Trier - Andernach. Er gibt Quint den Namen. In der kleinen Handwerkersiedlung Quint werden Ziegelsteine hergestellt.
um 760:
Bischof Milo findet in den Wäldern bei Ehrang den Tod. Mit dem Namen Milo verbindet sich örtliches Sagengut.
893
ad Quintam - bei Quint hat das Kloster Prüm einen Weinberg.
1023
Der Quintbach ist die Grenze des großen Kyllwaldes, den Kaiser Heinrich II dem Erzbischof von Trier als Bannforst schenkt.
1205
Fehde am Burgberg zwischen Erzbischof Johann I. von Trier und Graf Friedrich von Vianden
1309
Erzbischof Balduin gestattet dem Kloster Himmerod den Wiederaufbau seiner kriegszerstörten Mühle am Quintbach
1327
Zwei Mühlen am Quintbach werden urkundlich erwähnt.
1336
Erste urkundliche Bezeugung des Milokreuzes
1587 - 1594
Lehens bei der Quintmühle nident Ehrang gilt als Hexentanzplatz
1683
Errichtung eines Hochofens am Quintbach durch Franz Pidoll. Die Quinter Hütte entwickelt sich zu einem bedeutenden Unternehmen, die Hüttenarbeitersiedlung Quint zu einem Dorf
1697
Franz Pidoll erwirbt die ehemalige Mahlmühle Mülchen am Quintbach und legt dort eine Eisenschmelze an.
1714
Franz Pidoll wird mit dem Namenszusatz zu Quintbach geadelt.
1735 (?)
Die Familie von Pidoll erricht ein barockes Schloss.
1794
Einmarsch der französischen Truppen. Die Hütte wird zerstört.
1800
Der Pächter Heinrich Limbourg beginnt mit der Wiederaufbau der Quinter Hütte.
1803 - 1806
Am Platz der vormaligen Bleischmelze wird eine Sägemühle errichtet und dann in eine Mahl- und Ölmühle umgewandelt.
1810
Franz Carl von Wendel erwirbt das Quinter Unternehmen.
1827
Die Hütte wird an die Gebrüder Krämer verkauft.
1834
An der Wolfskaul wird ein Weiher angelegt.
1843 - 1874
Kommerzienrat Adolf Krämer wird Alleinbesitzer des Quinter Hüttenwerkes. Er errichtet im Jahre 1872 mit einer Belegschaft von 1200 Personen den Höchststand seiner Geschichte.
1845
Bei der alten Kaiserhammermühle wird ein Gasthaus gebaut.
1854
Einweihung der evangelischen Kapelle im Schlosspark.
Quint erhält eine Haltestelle der Post.
1856
Besitztausch: Bleischmelzmühle gegen Kaiserhammermühle. Krämer legt die Ziegelei am Kaiserhammer still und eine neue in der Bleischmelz an.
1858
Die Auswanderungen von Quint nach Nordamerika setzen ein.
1865
Das Herrenhaus, das neue Schloss wird gebaut.
1872
Das Werk Quint erhält einen Bahnanschluss.
1874
Die Aktiengesellschaft Quinter Eisenhüttenwerk wird gegründet.
1875
Die evangelische Schule in Quint beginnt mit dem Unterricht. (1911 wird die Schule geschlossen.)
1878
Die Gewerkschaft Quint übernimmt den gesamten Besitz der AG Quinter Eisenhüttenwerke.
1879
Eröffnung der Bahnlinie Trier - Niederlahnstein (Koblenz) mit einem Haltepunkt in Quint.
1890
Der letzte Hochofen wird ausgeblasen.
1892
Die katholische Schule in Quint wird eröffnet.
1914 - 1918
Erster Weltkrieg: Die Herstellung von Kriegsmaterial kommt ins Werkprogramm.
1917 - 1922
Bau des Eisenbahnviadukts am Moselufer (1979/80 niedergelegt)
1918
Das Quinter Werk geht an einen auswärtigen Eigentümer: den Lothringer Verein Aumetz - Friede, dann an den Hütten- und Bergwerksverein Berlin - Rauxel, der später im Klöckner-Konzern aufgeht.
1925
Das Walzwerk wird stillgelegt.
Drittes Reich: 1939 - 1945
Zweiter Weltkrieg, der mit schweren Zerstörungen auch für das
Quinter Werk endet. Nach dem Krieg wird wieder mit dem Neuaufbau begonnen. Der Zweite Weltkrieg fordert 22 Todesopfer und 7 Vermisste aus Quint.
1948
Benediktion der katholischen Kapelle Mariä Himmelfahrt im Anwesen Edelblut.
1951
Die Sequesterverwaltung für das Werk Quint wird aufgehoben.
Mitte der 50er Jahre. Das Baugebiet am Südhang des Taubenberges wird besiedelt.
1960
Mit der Einstellung der Ofenfertigung endet in Quint eine große Tradition
1965
Eine neue Schule auf dem Taubenberg wird eingeweiht.
Die Ziegelei stellt den Betrieb ein.
1968
Ehrang und Pfalzel schließen sich zur Großgemeinde zusammen.
1969
Die Die Großgemeinde Ehrang-Pfalzel wird nach Trier eingemeindet. Quint erhält den Stadtteilnamen Trier - Quint.
31.1.1972
Die Klöckner-Werke schließen ihr Zweigwerk Quint. Der Besitz geht an eine Trierer Grundstücksgemeinschaft. Die Fabrikanlagen werden in der Folge, zunächst außer den großen Hallen, abgerissen.
Eröffnungsgottesdienst in der neuen Kirche auf dem Taubenberg.
1973
Benediktion der neuen Filialkirche Mariä Himmelfahrt auf dem Taubenberg.
1984
Die Bauherrengesellschaft gewinnt mit einem Institut für Europarecht der Universität Trier eine künftige Verwendung für das Pidollsche Schloss. Die Wiederherstellung des Schlosses beginnt.
Im Siedlungsgebiet Schlosspark Quint, auf dem ehemaligen Werksgelände, beginnt der Bau von Wohnhäusern.

Zusammenstellung: Kerstin Faber, 10 b
Dieses Projekt wurde gefördert durch die Initiative Schulen ans Netz

Erstellt durch die Internet AG der
Johann-Amos-Comenius-Realschule

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.702515
lat: 49.825907
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.ehrang.de/

Datenquellen
Internet AG der Johann-Amos-Comenius-Realschule, Trier

Bildquellen
Bild 1: Internet

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.10.2003
Interne ID: 1906
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1906
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