Bildstock

Trier-West/Pallien, Stadt Trier Bonner Straße 33

Beschreibung
Bildstock, an der Abzweigung des Weges, der von der alten Palliener Hauptstraße (heute zur Bonner Straße zählend) hinauf zu Weißhaus und Drachenhaus führt.

Über hohem gestuften Sockel aus groben Voluten erwachsender Schaft, als Kopf Flachrelief mit Anna Selbdritt und Heiliggeisttaube in der oberen Ausrundung. Aus drei Einzelteilen des 18. Jahrhunderts neu zusammengesetzt: Während auf dem Schaft als Entstehungszeit 1721 angegeben ist (O IHR ALLE DIE DEN WEG VORÜBERGEHET MERKET DOCH UND SEHET OB AUCH EIN SCHMERZ SEI DER MEINEM SCHMERZE GLEICH WÄRE ... 1721), werden auf dem Sockel Ludovicus Freischdorf und seine Frau Anna, die erst 1739 geheiratet haben, als Stifter genannt (DIES KREUZ HAT LUDOVICUS FREISCHDORF UND SEINE HAUSFRAU ANNA ZU EHREN GOTTES AUFRICHTEN LASSEN); beide Inschriften beziehen sich auf ein Kreuz, der heutige Kopf stammt also aus einem anderen Zusammenhang. Insgesamt relativ stark verwittert.

Der Bildstock wird gelegentlich mit einem Fährunglück in Verbindung gebracht, bei dem 1726 zahlreiche Pilger beim Übersetzen nach Pallien ertranken, derselbe Zusammenhang wird aber auch für das Kreuz am Ortseingang von Biewer beansprucht.

Zeugnis der Volksfrömmigkeit. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1721
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.633105
lat: 49.767040
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-West/Pallien

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.2 Stadt Trier – Stadterweiterung und Stadtteile. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 978-3-88462-275-9 (1. Auflage 2009)

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 21.02.2011
Interne ID: 19222
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=19222
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