Sankt Maria Rosenkranzkönigin - Orgel

Ehemalige Pfarrkirche
Geisfeld, Gemeinde Geisfeld Kirchstraße 26

Beschreibung
Etwa hundert Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung von Geisfeld im Jahre 883 – Erzbischof Radbod von Trier schenkte dem Klosterstift in Paulin den Besitz in Gaurici campus = Geisfeld - wird Geisfeld zum zweiten Mal in einer Urkunde von Erzbischof Egbert erwähnt. Egbert bestätigt die Schenkung von Erzbischof Radbod und bemerkt auch, dass Geisfeld eine Kirche besitzt.

Demnach hat Geisfeld mindestens schon seit dem Jahre 981 eine eigene Kirche, die wohl den gleichen Standort hatte wie die heutige Kirche, da man annimmt, dass der Turm der heutigen Kirche in seiner Grundsubstanz noch aus dieser Zeit stammt und somit schon über 1000 Jahre alt ist.

Jahrhunderte lang finden sich keine Dokumente oder Urkunden über die Pfarrei Geisfeld. Ein Dokument aus dem Jahre 1450 lässt darauf schließen, dass der erste Patron der Geisfelder Kirche der heilige Paulinus war, da der damalige Pastor von Geisfeld, Peter Eichhorn, Pastor von Sankt Paulin genannt wurde.

Das Patronat über die Pfarrkirche von Geisfeld wechselte in der Folgezeit ein paar Mal.

1739 schreibt der Visitator Weihbischof Lotter, die Geisfelder Kirche sei in einem schlechten Zustand und solle erneuert werden. Um diese Zeit war Maria die Hauptpatronin der Kirche, weshalb sie auch Muttergottes-Kirche genannt wurde. Zweiter Patron war Markus.

Der berühmte Baumeister Balthasar Neumann zeichnete unter dem Datum vom 7.1.1753 einen Plan für die neue Geisfelder Kirche. Obwohl der Plan des Baumeisters Balthasar Neumann in manchem nicht durchgeführt wurde, kann man doch die Grundkonzeption der Kirche als von Balthasar Neumann stammend bezeichnen.

Das Kirchenschiff wurde 1753/54 vom Trierer Maurermeister Lorenz Pauli als schlichter Giebelbau mit einfachen hochangesetzten Rundbogenfenstern errichtet.

1767/68 wurde der Chor errichtet und 1774 erhielt der von der mittelalterlichen Kirche übernommene Turm einen neuen Helm.

1828 wurde sie grundlegend restauriert und im Jahre 1917 erhielt sie die Vorhalle vor der Westfront.

Im Jahre 2005 wurde eine umfangreiche Innenrenovierung durchgeführt. Der Trierer Bildhauer Thomas Föhr gestaltete den neuen Altar und Ambo sowie die Sedilien im Altarraum neu. Das Taufbecken wurde restauriert und bekam einen neuen Platz an der linken Seite im vorderen Kirchenschiff. Nach der Renovierung erstrahlt die Pfarrkirche nun in neuem Glanz.

[Kath. Pfarramt der Kirchengemeinden Beuren-Bescheid-Rascheid-Geisfeld http://www.pfarreien-beuren.de/index.php?templateid=artikel&kat=18&id=137]



1989 wurde Geisfeld in die Pfarreiengemeinschaft Beuren-Bescheid-Rascheid eingegliedert.Mittelalterlicher Chorflankenturm, barocker Saalbau, 1753/54, Vorentwurf durch Balthasar Neumann, Bauausführung durch Lorenz Pauli

[Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.]



Schiff 1753-54. Einheitliche Ausstattung 1771-72 von Meister Boost in Wadrill.

[Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Vorentwurf: Neumann, Balthasar; Bauausführung: Lorenz Pauli (Maurermeister), Trier; Lorenz; Boost (Ausstattung 1772); Föhr, Thomas (Bildhauer), Trier (Ausstattung 2005).
Kategorie:
Handwerk / Orgeln /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.954979
lat: 49.716190
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.pfarreien-beuren.de/index.php?templateid=artikel&kat=18&id=137

Datenquellen
- Kath. Pfarramt der Kirchengemeinden Beuren-Bescheid-Rascheid-Geisfeld http://www.pfarreien-beuren.de/index.php?templateid=artikel&kat=18&id=137
- Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag

Bildquellen
Bild 1: © Norbert Kutscher, Waldweiler, 2010.

Stand
Letzte Bearbeitung: 16.08.2022
Interne ID: 19287
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