Sankt Maria und Sankt Martin

Ehemalige Stiftskirche
Pfalzel, Stadt Trier Kirchplatz 7

Beschreibung
Instandsetzungsarbeiten Anfang der sechziger Jahre entfernt. Zwischen der Apsis und der Marienkapelle steht das Grabmal des kurtrierischen Hauptmannes Pankratius Sauerzapf von Sulzbach, der im Jahr 1568 in einem Gefecht vor der Porta Nigra fiel, und, weil der Erzbischof durch den Streit mit den Trierern nicht in die Stadt einziehen konnte und in Pfalzel auf bessere Zeiten wartete, in der Pfalzeler Stiftskirche beigesetzt wurde. Der Chorraum, der Marienkapelle ist ein Schmuckstück der Stiftskirche. Die nicht mehr bestehende Marienkapelle war älter als der Chor, der zugleich mit einem Joch einer bestehenden Kapelle zugefügt wurde. Auffallend sind die schönen Kapitelle. Ein würdiger, alter und weiser Herr und ein lustiger Narr zieren diese Kapelle. Ein Würdenträger und eine trottelige Person leisten einander Gesellschaft. Sehr fein ist der Schlussstein mit der Gottesmutter, der das Jesuskind trägt, sitzen in den Wolken. Maria hat ein Apfel in der Hand. Damit wird zum Ausdruck gebracht, daß sie die neue Eva ist. Durch die alte Eva kam die Sünde die Welt. Aus der neuen Eva wurde der Erlöser geboren der die Urschuld durch seinen Tod und seine Auferstehung getilgt. Das Jesuskind hält eine Blume. Hier: Leichen der Erlösung und des neuen Lebens. Gott sandte seinen Sohn zu den Menschen. Bilder aus dem Leben Jesu werden in der zierlich gegliederten Fensterverglasung aus deut Jahr 1962 dargestellt. In der Kapelle ist eine Statue Mariens aufgestellt. Diese Arbeit stammt vom Ende des 14. Jahrhunderts. Von der circa 1,10 Meter in hohen, aus rötlichem Sandstein gearbeiteten Figur sind die Köpfe einfach gehalten. Der Unterkörper des Kindes ist vom Mantel der Muttergottes verhüllt. Maria hält In ihrer rechten Hand ein aufgeschlagenes Buch. Das Buch hält die Gottesmutter nicht zu sieh hin, sondern einladend nach unten. Damit wird der betende und betrachtende Mensch eingeladen, mit ihr In das Gotteslob einzustimmen. Ein Vogel, in grauer Farbe gehalten, pickt das Kind Jesus in die linke Hand. Dies ist ein Zeichen des künftigen Leidens und Sterbens Jesu. Eine besondere Darstellung der Passion. An der Säule zwischen dein alten und neuen Teil der Kirche eine Josefsstatue aus dein 18. Jahrhundert. An der Rückwand befindet sich eine Tafel mit fast verloschener Inschrift. Auffallend ist die Annaselbdritt vorne im neuen Schiff. Diese Gruppe stammt vermutlich aus einer schwäbisch-süddeutschen Werkstatt und wurde um 1500 angefertigt. Mutter Anna, die Mutter Mariens bietet ihrer Tochter das Jesuskind an. Bei einer Restaurierung In 1962 wurden Spuren der ursprünglichen Farbfassung gefunden. Zwischen Durchgang und Barockportal ist an der Wand eine Statue des heiligen Eligius angebracht. Über dem Hauptaltar befindet sich ein eindrucksvolles Kreuz, das in früheren Zeiten als Missionskreuz diente. Befreit von vielen Farbschichten und liebevoll restauriert dient es seit einiger Zeit als Altarkreuz. Die Kirche ist ein Haus des Gebetes. In ihr versammelt sich die Gemeinde zum Gottesdienst Verweilen Sie, liebe Besucher, auch noch einen Augenblick. fürs Gebet in diesem Gotteshaus. [4]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Vogel, Heinrich Otto (Architekt); Wiederaufbau.[* 20. Mai 1898 in Darmstadt; † 15. September 1994 in Trier]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
Um 700
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.695041
lat: 49.780539
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.pfalzel.de/index.html

Datenquellen
[1] Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. Koblenz 2010. http://www.gdke.webseiten.cc/gdke/kulturdenkmaeler-rlp/
[2] Infotafel am Gebäude
[3] Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag
[4] In der Kirche (1995?) ausliegendes Faltblatt

Bildquellen
Bild 1: © Sebastian Schritt, Trier, 2010. http://www.flickr.com/photos/trier51/
Bild 2: © Sebastian Schritt, Trier, 2010. http://www.flickr.com/photos/trier51/
Bild 3: © Sebastian Schritt, Trier, 2010. http://www.flickr.com/photos/trier51/
Bild 4: © Sebastian Schritt, Trier, 2010. http://www.flickr.com/photos/trier51/
Bild 5: © Sebastian Schritt, Trier, 2010. http://www.flickr.com/photos/trier51/
Bild 6: © Michael Grün, Trier, 2024.

Stand
Letzte Bearbeitung: 18.01.2024
Interne ID: 25
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=25
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