Totengedächtniskreuz

Burgmühle, Gemeinde Welschbillig

Beschreibung
An der Bundesstraße 422, östlich der Ortslage, gegenüber der Burgmühle: Wegekreuz; barockes Schaftkreuz, bezeichnet 1747. [1]

Symbole: Rosenkranz mi Totenkopf und Knochen.
Setzungsgeschichte / Besonderheiten: Weit außerhalb des Ortes steht dieses Kreuz etwas versteckt am Rand eines Tannenwaldes direkt an einer großen Tanne, von der es gestützt wird. Auf der Rückseite befindet sich im Schnittpunkt der Kreuzarme eine bandartige Verzierung, das Errichtungsdatum am Schaftfuß ist unterhalb der Bodennabe. Der Überlieferung nach sollen hier einem Fuhrmann die Pferde durchgegangen und dieser von den Leinen erdrosselt worden sein. Zu seinem Andenken ließ man schließlich dieses Kreuz errichten, daß aufgrund seiner dargestellten Symbole die Überlieferung dahingehend bestätigt, daß es sich um ein Totengedächtniskreuz handelt. Einer anderen Erzählung zufolge zogen drei Männer aus dem von der Pest befallenen Dorf Möhn aus und gingen solange, bis sie die Kirchenglocke nicht mehr hören konnten. An dieser Stelle glaubten sie sich vor der Pest in Sicherheit und errichteten zum Dank für ihre Verschonung das Kreuz. Es ist jedoch eher unwahrscheinlich, das dieses Kreuz etwas mit der Pest zu tun hat, da es 1747 keine derartige Epidemie mehr hier gegeben hat. Das in der Vergangenheit mehrmals umgeworfene Kreuz zeigt im Fußbereich eine Bruchstelle und ist mit einem Draht am dahinterstehenden Baum befestigt. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1747
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.593222
lat: 49.853309
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Kahnert

Internet
http://www.welschbillig.de/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[2] Ferring, Stefan: Die Wegekreuze der Verbandsgemeinde Trier-Land. Examensarbeit von 1998.

Bildquellen
Bild 1: © Richard Schaffner, Kordel, 2015.
Bild 2: © Richard Schaffner, Kordel, 2015.
Bild 3: © Andreas Max Kunz, Germersheim, 2022.
Bild 4: © Andreas Max Kunz, Germersheim, 2022.

Stand
Letzte Bearbeitung: 09.01.2022
Interne ID: 25363
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=25363
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