Luzienturm

Ferschweiler, Gemeinde Ferschweiler Unterm Luzienturm

Beschreibung
Umfriedet von Mauern und einer Hecke erhebt sich am Ortsrand der Chorturm der spätgotischen, ehemaligen katholische Pfarrkirche Sankt Luzia, deren Schiff 1876/78 bis auf die Grundmauern abgetragen wurde. Das Glockengeschoß, dessen kleeblattbogige Schallarkaden auf einem Gesims ruhen, wird von einem Satteldach abgeschlossen. Kreuzgewölbter Chorraum, 1538 datiertes Rechteckfenster. Die wandfeste Ausstattung der Erbauungszeit hat sich erhalten: An der Nordseite eine Sakramentsnische mit Seelenloch, an der Südseite ein Ausgussbecken und ein Priestersitz. Vom Langhaus haben sich die beiden figürlichen Gewölbekonsolen an den Ostecken erhalten.
(Denkmaltopographie)

> Von der ehemals einschiffigen spätgotischen Kapelle ist nur der Glockenturm mit seinem treppenförmigen Giebel erhalten. Der Grundriß ist durch die Steinpflasterung und die bis zu geringer Höhe wieder aufgebauten Mauern sichtbar. Das Kirchenschiff wurde 1876/78 abgerissen.

Der Chorraum hat ein Kreuzrippengewölbe mit verziertem Schlußstein, die Rippen gehen ohne Stützen in die Wand über. Auf der Nordseite befindet sich ein schmales Fenster mit Kleeblatt und Kielbogen verziert, das auf der Südseite hat einen geraden Sturz, der die Jahreszahl 1534 trägt.

Von der Ausstattung des Innenraumes sind auf der rechten Seite ein Ausgußstein und eine in die Wand gearbeitete Sitznische für den Priester erhalten. Auf der linken Seite befindet sich eine Sakramentsnische, die eine Öffnung durch die Mauer nach außen hat. Durch diese Öffnung sollte das Allerheiligste auch für die Toten erreichbar sein. Der Zugang vom Chorraum erfolgte durch einen spitzbogigen Triumphbogen. Seitlich davon sind zwei figürlich verzierte Konsolen zu sehen: rechts ein Engel mit dem Schweißtuch derVeronika, das ein Relief des Christuskopfes zeigt; links eine nicht zu deutende Gestalt mit überkreuzten Beinen. Die Konsolen trugen die Enden des Netzgewölbes, das einst die Decke des Kirchenschiffes zierte. Überreste davon sind in der linken wiederaufgebauten Mauer zu sehen.

Direkt anschließend auf der rechten Seite sieht man die Reste eines Maßwerkfensters, das erst im 2. Weltkrieg so zerstört wurde.
(Homepage der Verbandsgemeinde Irrel. 2002.)

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1538
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.405343
lat: 49.861539
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Bei der alten Kirche

Internet
http://www.ferschweiler.de/

Datenquellen
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.2 Wernersche Verlagsgesellschaft und Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2002.

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 3: © Lothar Monshausen, Fotostream http://www.flickr.com/photos/lomo56/tags/meteorite/
Bild 4: © Lothar Monshausen, Fotostream http://www.flickr.com/photos/lomo56/tags/meteorite/

Stand
Letzte Bearbeitung: 20.07.2010
Interne ID: 2664
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2664
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