Ober der Acht

Irsch, Gemeinde Irsch

Beschreibung
Wenn man die Flurnamen im Katasterauszug von Irsch untersucht, fallen am westlichen Ortsrand die Namen "In der Acht", "Höllenpädchen", "Feuerstatt", "Am Kreuzberg" und "Scheiterwald" auf.

Verblüffend ist dabei, dass man durch den Weg "In der Acht" zum "Höllenpädchen" gelangt und dieses unmittelbar auf die Anhöhe zur "Feuerstatt" führt. Die dahinterliegende ackerbaulich genutzte kahle Hochfläche heißt "Scheiterwald". Die Dichte dieser Flurnamen drängen den Verdacht auf, dass hier auf der Anhöhe über Irsch eine Gerichtsstätte gewesen sein muss. Irsch war also irgendwann in seiner Geschichte so bedeutend, dass hier Richter die Macht hatten, Menschen zum Tode zu veRuhrteilen und hinrichten zu lassen. [1]

Acht – Bedeutung: Herrengut, ausgesondertes und unter besonderen Rechtsschutz genommenes Ackerland eines Herrn. Die Bedeutung entwickelte sich [...] aus 'Eigentum' über 'Sondereigentum' zu 'Herrengrundstück'. Das Zeitwort achten ist synonym zu fronen, so daß die Acht ein Grundstück gewesen sein dürfte, daß dem Frondienst unterlag. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.594909
lat: 49.609021
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ober der Acht

Internet
http://www.irsch-saar.de

Datenquellen
[1] Ewald Meyer: Chronik Irsch.Hrsg. Gemeinde Irsch, 2002. http://www.irsch-saar.de/chronik.pdf
[2] Dittmaier, Heinrich: Rheinische Flurnamen. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn, 1963.


Stand
Letzte Bearbeitung: 13.05.2013
Interne ID: 26841
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=26841
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