Schiffelwies
Irsch, Gemeinde Irsch
Beschreibung
Schiffelland: Es handelte sich hierbei um eine Verbindung von Feldbrand- und ungeregelter Feldgraswirtschaft. Das Schiffeln ging so vor sich: Im Frühjahr wurde die Grasnarbe mit einem Pflug aufgeritzt. Dann wurde die Rasendecke mit Hacken abgeschält (geschiffelt), mit Reisig vermischt und in Haufen geschichtet. Im Sommer wurden die getrockneten Haufen verbrannt. Die Asche diente dem geschiffelten Boden als Dünger. Auf dem Schiffelland wurde Wintergetreide (meistens Roggen) angebaut. Nach ein- bis dreimaliger Ackernutzung überließ man das Land wieder der Selbstberasung und wurde für mehrere Jahre als Viehweide (besonders für die Schafhaltung) genutzt, bis es wieder geschiffelt wurde. Als im Laufe des 19. Jahrhunderts (durch neue Düngemethoden) zunehmend Schiffellland in dauerndes Ackerland umgewandelt wurde, ging die Schafhaltung immer mehr zurück, und der Rindviehbestand vergrößerte sich entsprechend. Diese Art der Landkultivierung lebt bis heute fort in dem Flurnamen "Schiffelwies" für ein Talwiesengebiet im Ockfener Bachtal auf Irscher Bann. [1]
Einordnung
Kategorie:
Geschichte /
Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.626052
lat: 49.613546
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Schiffelwies
Internet
http://www.irsch-saar.de
Datenquellen
[1] Ewald Meyer: Chronik Irsch.Hrsg. Gemeinde Irsch, 2002. http://www.irsch-saar.de/chronik.pdf
Stand
Letzte Bearbeitung: 13.05.2013
Interne ID: 26844
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=26844
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