Sankt Barbara (1)

Filialkirche
Eßlingen, Gemeinde Eßlingen Hauptstraße 15

Beschreibung
Eine Kapelle in Esslingen wird im Jahre 909 erstmals erwähnt.

Die heutige Filialkirche steht erhöht in der Ortsmitte, umgeben vom Friedhof mit seiner Stützmauer aus Kalksteinen, die mit Haubensteinen aus Sandstein abschließt. An den quadratischen Chor des 16. Jahrhunderts, der mit einem - jüngeren - Dachreiter versehen ist, schließt sich das kleine, flachgedeckte Schiff von 1780 an. Es wird durch ein segmentbogig schließendes Portal erschlossen, seine beiden Fenster enden wie das des Chores im Halbkreis. Der spätgotische Chor ist über Runddiensten kreuzrippengewölbt, seine Ostwand schließt dreiseitig.

Im hölzernen Altarretabel des mittleren 18. Jahrhunderts haben nazarenische Plastiken - Herz Jesu und Herz Mariä - und eine barocke Skulptur des heiligen Nikolaus Aufstellung gefunden. Weitere Heiligenfiguren, meist der Zeit um 1900 entstammend, finden sich im Kirchenschiff.

Stärker als diese Inventarstücke prägt jedoch die Ausmalung das Innere der Kirche, die 1935 vom Kirchenmaler J. Neumanns aus Luxemburg ausgeführt wurde. Sie zeigt an der Decke des Saalbaues eine großformatige Darstellung der Dreifaltigkeit als Gnadenstuhl, am Triumphbogen die Anbetung des apokalyptischen Lammes und auf der Nordwand des Chors die Emmaus-Szene. Die figürlichen Darstellungen sind volkstümlich und naturalistisch gestaltet, die Dekorationsmalerei ist noch vom Jugendstil beeinflusst. Beachtung verdienen auch die wuchtigen Kniebänke aus der Erbauungszeit. Solch einfaches Kirchengestühl ist heute selten geworden. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
16. Jahrhundert
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.526963
lat: 49.914454
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://de.wikipedia.org/wiki/E%C3%9Flingen

Datenquellen
[1] Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard. http://www.gak-bitburg.de/bericht/Heft_8_9.pdf

Bildquellen
Bild 1: © Frank-Oliver Hahn, Pfr. Wolsfeld. 2000
Bild 2: © Frank-Oliver Hahn, Pfr. Wolsfeld. 2000
Bild 3: © Frank-Oliver Hahn, Pfr. Wolsfeld. 2000
Bild 4: © Frank-Oliver Hahn, Pfr. Wolsfeld. 2000

Stand
Letzte Bearbeitung: 25.01.2010
Interne ID: 2706
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2706
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