Zisterzienser-Museum

Alte Mühle des Klosters Himmerod
Himmerod, Gemeinde Großlittgen

Beschreibung
Zisterzienser-Museum der Abtei Himmerod.

1701 auf den Mauern des Vorgängerbaus errichtetes
Mühlengebäude, 1997/98 umfassend saniert und zu einem Museum und einer internationalen Begegnungsstätte ausgebaut. Darstellung des Zisterzienser-Ordens, Ausstellung Emaillekunst

Deutsche Stiftung Denkmalschutz-Tag des offenen Denkmals 1999
http://www.denkmalschutz.de/

Kloster Himmerod
Eine der ältesten Zisterzienser-Gründungen auf deutschem Boden, Himmerod in der Eifel, ist zugleich eine der jüngsten - architektonisch und monastisch. Erst in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts zogen wieder Mönche an den von Bernhard von Clairvaux 1135 persönlich im Salmtal ausgewählten Klosterstandort. Hierzu leistete der junge Konvent Pionierarbeit wie zu den Anfängen: die halbverfallenen Gebäude mussten erst wiederaufgebaut werden, um dort anknüpfen zu können wo 1802 mit der Säkularisation die Entwicklung abgerissen war.

Aber nicht das Mittelalter erstand aus den Ruinen, sondern die 1751 fertiggestellte Anlage. Sie gilt in Deutschland als einzigartiges Zeugnis, versuchten doch die Zisterzienser hier auch bei einem Barockbau dem Geist ihrer Vorschriften gerecht zu werden. Einen Turm wollte man vermeiden, also schuf der sächsische Architekt Christian Kretschmar mit einem genialen Kunstgriff etwas, das dem gleichkam, ein hochaufstrebende, nach außen gewölbte Fasse von 38 Metern Höhe, hinter der das Langhaus fast verschwindet. Um so erstaunter steht man nach dem Eintreten in einem dreischiffigen, nach oben strebenden Raum, dessen von sieben Pfeilerpaaren getragenes Kreuzgewölbe wie eine Reminiszenz an die Gotik wirkt, einer Zeit, als Himmerod zu den bedeutendsten Zisterzen Deutschlands gehörte. Man trieb Handel mit Wein und landwirtschaftlichen Erzeugnissen und besaß Stadthöfe von Köln bis Speyer. Noch immer erinnern die idyllisch vor dem Kloster liegenden Teiche daran, dass Fisch nicht nur zum Eigenverzehr gezüchtet wurde. Das Labora begriffen die heutigen Brüder freilich mehr im seelsorgerischen Sinne, so wie man sich als offenes, den Menschen zugewandtes Haus versteht.

Die Lage von Kloster Himmerod
Die Cisterciencer, die nach Cîteaux, dem Reformkloster des Abtes Robert von Molesme (1098 gegründet), benannt sind, liebten die Täler. Sie suchten die Stille, betend und arbeitend für ihr benediktinisches Mönchsideal. die meisten unerschlossenen gestalteten sie - wie es Himmerod zeigt - dank ihrer zähen Arbeitskraft in blühende Landschaften um. Wo der Karl-Kaufmann-Weg aus dem Eifelwald die Landstraße Wittlich-Kyllburg überquert, findet der Wanderer das liebliche Salmtal mit dem Himmerod und sicherlich auch etwas von der geistigen Gestaltungskraft, die das Ordenswesen der Kirche beherrscht.

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Bildungsstätten / Museen
Zeit:
1701
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.756275
lat: 50.027967
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Kloster Himmerod

Internet
http://www.kloster-himmerod.de/

Datenquellen
https://www.abteihimmerod.de/abtei/scriptorium/

Bildquellen
Bild 1: Homepage des Klosters http://www.kloster-himmerod.de/
Bild 2: Homepage des Klosters http://www.kloster-himmerod.de/

Stand
Letzte Bearbeitung: 12.02.2021
Interne ID: 295
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=295
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