Eibe auf dem Kirchenvorplatz
Naturdenkmal
Mehring, Gemeinde Mehring
Beschreibung
Einzige geschützte Eibe im Landkreis Trier-Saarburg.
Die Eibe ist eine der wenigen einheimischen Nadelbäume unserer Wälder, sie kann über 1000 Jahre alt werden. Wegen der Giftigkeit ihrer Nadeln ihrer Nadeln und Fruchtkerne für Mensch und Tiere ist die sehr langsam wachsende und sehr zähes Holz liefernde Baumart jahrhundertelang stark zurückgedrängt worden, so dass sie heute in den Wäldern nur noch vereinzelt zu finden ist. [1]
Die Eiben (Taxus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Der wissenschaftliche Name der Gattung leitet sich von dem griechischen Wort für Bogen τόξον ab und verweist auf die ursprüngliche Verwendung des Holzes.Die Eibe wurde 2011 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Beschreibung
Weibliche Eibenblüten mit Bestäubungstropfen
Der rote Samenmantel umhüllt den Samen becherförmigEiben-Arten sind immergrüne Sträucher oder kleine bis mittelgroße Bäume. Junge Zweige besitzen anfangs eine grüne bis gelblich-grüne Rinde; an ihrem unteren Bereich kann man einige Knospenschuppen beobachten. Später wird die Rinde rötlich-braun, an älteren Ästen entwickelt sich eine schuppige, rötlich-braune Borke. Die Nadeln sind spiralig am Zweig angeordnet, sind aber gescheitelt, so dass sie zweireihig angeordnet zu sein scheinen. Die linealischen, biegsamen Nadeln können gerade oder gebogen sein, vorne enden sie mit einer kleinen aufgesetzten, aber nicht stechenden Spitze. Auf der Oberseite der Nadeln tritt die Mittelader hervor, auf der Unterseite befinden sich zwei helle Streifen mit den Stomata.
Eiben sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch): Männliche und weibliche Blüten stehen auf separaten Pflanzen, gelegentlich sind sie einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind kugelig, gelblich mit vier bis 16 Sporophyllen, die jeweils zwei bis neun Sporangien besitzen. Die Samen reifen im gleichen Jahr der Befruchtung. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote "Früchte", die in der Mitte einen einzelnen Samen enthalten. Das den Samen umgebende rote, fleischige Gewebe, der Samenmantel (Arillus) entwickelt sich nicht aus der Samenschale (Testa), sondern aus dem Stielbereich der Samenanlage (Funiculus). Der becherförmige Arillus weist je nach Art unterschiedliche Rottöne auf. Man spricht in diesem Fall nicht von einer Frucht (im botanischen Sinne), sondern von einem Samenmantel (Arillus), da es Früchte per Definition nur bei Bedecktsamigen Pflanzen geben kann.
Verbreitung
Die Eiben sind hauptsächlich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel verbreitet. In Amerika erreichen sie südwärts noch Mexiko, Guatemala und El Salvador. In Südostasien sind sie in tropischen Gebirgswäldern vertreten und überschreiten auf Celebes den Äquator. Während sie im Norden ihres Verbreitungsgebietes in tieferen Lagen vorkommen, erreichen sie in den Tropen Höhenlagen von 3000 Meter.
Eiben wachsen in der Strauchschicht feuchter Wälder oder bilden einen Teil der Kronenschicht.
Ökologie
Die Verbreitung des Pollens erfolgt über den Wind (Anemophilie). Die Samen werden hauptsächlich von Vögeln verbreitet, die den fleischigen Samenmantel verzehren und den Samen später wieder ausscheiden (Endochorie).[4] Die Keimung erfolgt epigäisch, es sind zwei Keimblätter vorhanden.
Inhaltsstoffe
Die meisten Eibenarten, wie die Europäische Eibe (Taxus baccata), enthalten sehr giftige Inhaltsstoffe wie Taxin B. Dagegen enthält insbesondere die Pazifische Eibe (Taxus brevifolia) Paclitaxel (Taxol), das zur Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs eingesetzt wird. Giftig sind Rinde, Nadeln und Samen. Der rote Samenmantel enthält jedoch keine Giftstoffe. Fälle von tödlichen Vergiftungen durch Eiben sind von Menschen, Rindern und Pferden bekannt; Hirsche und Elche dagegen fressen gelegentlich Eibennadeln. [2]
Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte /
Bäume /
Eiben Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.824419
lat: 49.795884
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In der Kirchgaß
Internet
http://www.intrinet.de/werbung/leiwen/sehensw.htm
Datenquellen
[1] Juliane Neu und Karl-Josef Prüm: Natur live erleben. 11 Rad und Wandertouren zu den schönsten Naturdenkmalen im Kreis Trier-Saarburg. Verlag Sanfter Tourismus Trier. 1996
[2] Seite "Eiben". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Juni 2012, 12:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eiben&oldid=104159338 (Abgerufen: 18. Juni 2012, 12:25 UTC)
Bildquellen
Bild 1: © Dipl.-Forsting. (FH) Karl-Josef Prüm, Trier. 2003 http://www.triastour.de
Bild 2: M. Kunz, Willingen, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Eibe-2-P9161048.jpg&filetimestamp=20070928171640
Stand
Letzte Bearbeitung: 18.06.2012
Interne ID: 3007
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3007
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