Windmühle

Kasholz, Gemeinde Wintrich

Beschreibung
Historie der Wintricher Geierslay

Die Geierslay gehörte im Alleinbesitz neben großen Teilen des Oligsbergs und dem Wintricher Großer Herrgott der Traben-Trabacher Bergbaufamilie Böcking. Eben diese Familie erwarb den ehemaligen Klosterbesitz im Zuge der Säkularisierung von den damit beauftragen Beamten Napoleons in den letzten Jahren 1803/04.

Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit im Wein- und Bergbau unterhielten die Böckings auch ein landwirtschaftliches Gut oberhalb des Wintricher Tales.

Dieser im Distrikt Kasholz liegende Bauernhof wurde zwar auch wegen seiner Agrarprodukte bewirtschaftet, aber in erster Linie wegen des kostbaren Nebenproduktes von Mistdünger, der über schmale Waldwege mit Karren in die Geierslay gebracht und dort zwischen den Rebstöcken verteilt wurde.

Das Erstaunliche aber war, dass zu diesem Gut in Kasholz eine eigene Windmühle gehörte, die über ein Gesteinmahlwerk verfügte. Diese für die damalige Zeit äußerst innovative technische Spielerei diente einzig dem Zermahlen des Schiefergesteins. Zu diesem Zweck wurde der Schiefer erst in der Geierslay gebrochen, über steile Passagen zur Mühle gekarrt, dort gemahlen und in pulverisierter Form in die Weinberge zurücktransportiert, wo er an Ort und Stelle als eine Art Mineraldünger der Erde zugeführt wurde. [1]

Eintrag in der Topographische Karte von 1885: Knochenmühle. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Windmühlen
Zeit:
1885
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.96015
lat: 49.86796
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Alsemheck

Internet
http://www.wintrich-mosel.de/

Datenquellen
[1] Beate E. Wimmer http://vinalia.de/historie-der-wintricher-geierslay/
[2] Topographische Karte von 1885.


Stand
Letzte Bearbeitung: 24.08.2013
Interne ID: 30375
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=30375
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