Chronik der Gemeinde Eisenach
Eisenach, Gemeinde Eisenach
Beschreibung
Die Geschichte des Dorfes Eisenach läßt sich zurückverfolgen bis zum Jahre 762. Nach der ältesten Echternacher Originalurkunde schenkten im Jahre 762 Godoin und sein Sohn Helmerich, reiche Grundherren, ihre Güter zu Eisenach an das Kloster Echtenach. Porcionem nostram de villa Hisnanca, Hisnanca in pago Bedinse" (Unseren Teil der Villa Hisnanca, Hisnanca im Gau Bitburg) (Wampach I 2 Nr. 47). So lautet die entsprechende Stelle im Urtext des Echtenacher Schenkungsaktes. Hier also tritt Eisenach unter dem Namen Hinanca auf.
Eine andere Zueignung in Eisenach erhielt das Kloster Echternach durch das Heiratsgut der Irmintrud im Jahre 835. In dieser Zeit wurde der Ort mit Hissenacha" bezeichnet; in loco qui vocatur Hissenacha villa" (im Ort, der Hissenacha villa heißt) (Wampach I 2 Nr. 142). So die Ortsangabe in der Urkunde Isinacha" bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Tauschakt vom Jahre 844 zwischen der Abtei Prüm und dem Grafen Sigard, welch letzterer dem Kloster in Prüm ein Viertel der Abgaben (Zehnten) an die Eisenacher Kirche überläßt ( Marx 90.97). Daraus geht hervor, daß Eisenach bereits 844 eine eigene Kirche besaß. Diese war zunächst eine Filiale von Ittel, später war sie nach Welschbillig eingepfarrt, bis sie im Jahre 1803 zur Pfarrei erhoben wurde. Nach einem Visitationsbericht von Welschbillig aus dem Jahre 1569 hatte die zugehörige Kapelle desMartinus zu Isernach" zwei Altäre, von welchen einer nicht konsekriert war. Der Pfarrer hielt daselbst eine Wochenmesse und bezog drei Malter Korn, ebensoviel Hafer, zwei Viertel Erbsen und ein Wagen Holz. Die Kapelle von Eisenach war 1743 noch mit Stroh gedeckt. Im Jahre 1775 wurde eine neue Kirche gebaut, die 1838 erheblich vergrößert wurde. Die heutige zweischiffige neugotische Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1897 (de Lorenzi I 230).
Im Laufe der Jahrhunderte ist immer wieder von Besitzveränderungen in Eisenach die Rede. So verpfändeten im Jahre 1316 die Vormünder des Hartard von Schönecken Güter zu Ysnach" dem Schultheißen Bonifatius zu Trier für 5000 Rheinische Denare. Im Jahre 1328 empfing Reinhold, Herr von Montjoie und Valkenburg, als Vormund Hartards von Schönecken für diesen die Belehnung mit jenen Gütern von dem Erzbischof Balduin. Im Jahre 1375 bewitthumte Heinrich Bayer von Boppard, Heinrichs Sohn, seine Frau Grete, Tochter des Goswin von Wilre, mit der Hälfte der Dörfer Isenach und Geilsheim (Gilzem) und des Burglehns zu Welschbillig. Noch im Jahre 1542 wurden die Bayer von Boppard von dem Erzstift mit Renten zu Einsenach belehnt.
Die Grundgerichtsbarkeit zu Eisenach stand dem trierischen Domkapitel zu. Das Augustiner-Nonnenkloster zu Trier (Kongregation B.M.) besaß zu Eisenach einige Ackerländereien und Wiesen, welche die französische Regierung einzog und verkaufte. Dies geschah auch mit den der Abtei Echternach gehörigen Ländereien. Sein dem Kurfürsten von Trier zughöriges Gut wurde für 4900 frs (1306 Thaler) am 25. Frimaire XIV (16. Dezember 1805) zugeschlagen; am 14. Nivose XII. (4. Januar 1805) ein der trierischen Domkirche zugehörig gewesenes Gut für 2825 frs (753 Preußisch Caurant) (Eiflia illustrata.) Bei den hier aufgezeigten Urkunden handelte es sich immer um Schenkungen. Belehnungen und Tausch von Land und Gütern, ein Zeichen, daß in Eisenach der Landwirtschaft seit eh und je ein Vorrang eingeräumt wurde. Diesen landwirtschaftlichen Charakter hat sich die Gemeinde bis auf den heutigen Tag bewahrt. So hat sich auch die zahl während der letzten 120 Jahre kaum nennenswert verändert. Zählte man in Eisenach um die Mitte des vorigen Jahrhunderts rund 372 Bewohner, so hat sich an dieser Zahl bis heute kaum etwas geändert.
Einordnung
Kategorie:
Geschichte /
Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
762
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.509511
lat: 49.851813
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage
Internet
http://www.weber-eisenach.de/
Datenquellen
Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2002.
Bildquellen
Bild 1: © Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2003. www.irrel.de
Stand
Letzte Bearbeitung: 07.10.2003
Interne ID: 3198
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3198
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