Eberschweiler-Kreuz

Bitburg, Stadt Bitburg Auf Arxt

Beschreibung
Der in einem geschwungenen, profilierten Einlaßstein stehende, nach oben zusammenlaufende Schaft nennt als Stifter CHRISTOFEL und MARGARETHA PRIAM VON MIETZ (= Mötsch) und das Aufstellungsjahr 1778. Das große, einmal gebrochene Abschlußkreuz mit plastischem Korpus schwingt an den Balkenenden leicht aus.

Das fünfte Bild zeigt das Kreuz an seinem früheren Standort: am Übergang des Fußwegs nach Mötsch über die Bundesstraße 50. [1]

Das Kreuz hat im Bitburger Volksmund die Bezeichnung "Eberschweiler-Kreuz" erhalten. Vor diesem Kreuz soll der junge Wilhelm Eberschweiler oft innegehalten und gebetet haben. [2]

Gedenkfeier am "Eberschweiler-Kreuz" zum 100. Todestag des Jesuitenpaters.

Bitburg. Anlässlich des 100. Todestages des Jesuitenpaters Wilhelm Eberschweiler (1837-1921) trafen sich am 23. Dezember rund 40 Gläubige am sogenannten "Eberschweiler-Kreuz". Es hat im Bitburger Volksmund die Bezeichnung erhalten, da Wilhelm als Kind auf dem Fußweg zur Mötscher Kirche dort oft innegehalten und gebeten haben soll. Ebenso verbrachte Eberschweiler seine Jugendzeit in Bitburg, wo sein Vater den Lehrerberuf ausübte. Das im Denkmalverzeichnis des Eifelkreises Bitburg-Prüm eingetragene Kulturdenkmal aus rotem Sandstein von 1778 steht heute auf dem Distrikt "Auf Arxt" nahe dem Neubaugebiet Monental.

Der Ehrenvorsitzende der Kulturgemeinschaft Bitburg, Werner Pies, hatte zu dem kleinen Festakt eingeladen und ihn bis ins Detail organisiert. In seiner Begrüßung ging Pies auf das Wirken von Wilhelm Eberschweiler in Bitburg ein und erinnerte an seine Verehrung. Josef Klein, ehemaliger Ortsvorsteher des Stadtteils Mötsch, beschrieb in seiner Ansprache die Geschichte von der Versetzung des Wegekreuzes vom Übergang des Fußwegs nach Mötsch an der Bundesstraße 50 bis hin zum heutigen Standort. Für den Eberschweiler-Bund waren Dr. Hans-Joachim Cristea (Trier) und Michael Fischer (Waxweiler) anwesend. Letzterer gab den Teilnehmern einen Überblick aus dem Leben des Jesuitenpaters sowie zum laufenden Seligsprechungsprozess und sprach die Fürbitten. Stadtbürgermeister Joachim Kandels bedanke sich bei allen Kümmerern um den neu bepflanzten und gesäuberten Platz und legte ein Gesteck am Kreuz nieder. Iris Pies erneuerte mit dem Vortragen eines Gebets den allgemeinen Wunsch der Seligsprechung von Pater Eberschweiler. Den Segen am Schluss der Gedenkfeier spendete Pfarrer Thomas Weber.

Alle Anwesenden beteiligten sich mit einem Obolus an den Kosten des neu gesetzten Nussbaums und erhielten einen von Dr. Peter Neu verfassten Text über die Bitburger Zeit von Wilhelm Eberschweiler sowie eine neu erstellte Jubiläumsschrift des Archivs der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten in München. So wurde in Bitburg eine schöne und würdige Gedenkstätte geschaffen – als bleibendes Andenken an Pater Wilhelm Eberschweiler – für alle, die ihn verehren oder sich mit ihm verbunden fühlen. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1778
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.541585
lat: 49.970317
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf Arxt

Internet
http://www.bitburg.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.2 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994. ISBN 3-88462-132-7
[2] Bitburger Persönlichkeiten, 2013.
[3] Michael Fischer, Waxweiler, 2022.

Bildquellen
Bild 1: © Michael Fischer, Waxweiler, 2015.
Bild 2: © Michael Fischer, Waxweiler, 2015.
Bild 3: © Michael Fischer, Waxweiler, 2015.
Bild 4: © Michael Fischer, Waxweiler, 2015.
Bild 5: Sammlung Michael Fischer, Waxweiler, 2015.
Bild 6: © Michael Fischer, Waxweiler, 2022.

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.01.2022
Interne ID: 32659
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=32659
ObjektURL als Mail versenden