Judenkirchhof oder Juddekirchhof ?
Naturschutzgebiet Gerolsteiner Dolomiten
Pelm, Gemeinde Pelm
Beschreibung
Die hochdeutsche Bezeichnung Judenkirchhof führt in die Irre. Hier wurde seit Menschengedenken ausschließlich Mundart gesprochen und die ausschließlich Hochdeutsch sprechenden Forscher aus dem fernen Berlin hörten aus dem Pelmer Platt ein ähnliches Wort wie: Jude. Es klang in Wirklichkeit aber ganz anders. Jödde oder auch Jodde.
Denn die Mundart ist in ihren Variationen der Laute hundertmal melodischer und vielseitiger als das starre Hochdeutsch.
Hier im römisch-keltischen Heiligtum wurden die Göttin Caiva und die Muttergottheiten, im Platt Jödde oder Jodde verehrt. Das ist der Mundartname für Patinnen. Das Wort Tempel ist in der Mundart unbekannt. Jedoch war den einheimischen Christen der Bering um eine Kirche als Kirchhoff vertraut. Also nannten sie das fremdartige Heiligtum oben auf dem Berg Jöddekirchhoff oder Juddekirchhoff.
Um 1900 und noch später wurde dort oben immer wieder gegraben, man suchte die uralten Weihegaben, die hübschen kleinen Figuren, von denen einige im Museum in der Erlöserkirche zu sehen sind.
Und oben aus der Nähe dieses Heiligtums kommt der "Heedeborre". Das ist die Mundartbezeichnung.
Heede - Heiden
Borre - Born
Damit bezeichneten die Einheimischen das Wasser, das oben von dem Bereich des Juddekirchhofs kommt. [1]
Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale /
Sakralbauten /
Tempel, Heiligtümer Zeit:
124 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.67420
lat: 50.23057
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Judenkirchhof
Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/
Datenquellen
[1] Wilma Herzog, Gerolstein, 2013.
Bildquellen
Bild 1: © Wilma Herzog, Gerolstein, 2013.
Bild 2: © Wilma Herzog, Gerolstein, 2013.
Stand
Letzte Bearbeitung: 22.08.2016
Interne ID: 32689
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=32689
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