Mariä Himmelfahrt - Grabstein für Pfarrer Clemens
Auw an der Kyll, Gemeinde Auw an der Kyll Maximinerweg 47
Beschreibung
Vor dem Eingang zur Auwer Pfarrkirche steht dieses kunstvolle Denkmal. Es ist der Grabstein des weithin bekannten Auwer Här. Auf dem schweren Schaft liegt eine Sandsteinplatte, die an den Seiten mit Blattwerk verziert ist und auf der die heute nicht mehr gut lesbare lateinische Inschrift steht:
O pie viator, ne abhorreas ossa mea. Etiam Tu fui in vi-ta, etiam Ego eris post morten.
(Frommer Wanderer, erschrick nicht vor meinem Gebein. Im Leben war ich wie du; was ich jetzt bin, wirst du nach dem Tode auch sein.) Darauf der spitzauslaufende neugotische Grabstein, verziert mit Blumen- und Blattornamenten, die ausgehauen sind. Er schließt ab mit einer mit Zacken versehenen dachartigen Leiste. Der Grabstein ist mit einer noch gut lesbaren Inschrift bedeckt:
Hier ruhet
ANTON CLEMENS
geb. den 16. März 1782
gest. den 28. November 1855
im 36. Jahre seiner Berufung.
Dass die meisten Geistlichen bei Hexereien helfen können, wenn sie wollten, wurde früher allgemein geglaubt.
Einer der bekanntesten Geistlichen, die nach der Volkssage helfen konnten, war Pfarrer Anton Clemens in Auw.
Geboren 1782 in Hosten, gestorben 1855 in Auw. Er beschäftigte sich viel mit Natur- und Heilkunde. Noch vor einiger Zeit waren in der Eifel Heilmittel bekannt, die auf den Auwer Här zurückgingen. Allein schon die Beschäftigung dieses Geistlichen mit Heilkunde hätte genügt, um ihn in den Ruf eines großen Hexen- und Zauberbanners zu bringen. Dazu kam aber noch ein zweites:
Anfang des 18. Jahrhunderts waren in Auw Teufel ausgetrieben worden und seither galt Auw als Wallfahrtsort.
Bei den Patronatsfesten wurde durch die Predigt die Erinnerung an die Austreibung wachgerufen. Da sie schon weit zurücklagen, wurden sie vom Volk mit dem Pastor Clemens in Verbindung gebracht. [1]
Auf dem schweren Schaft liegt eine Sandsteinplattedie an den Seiten mit Blattwerk verziert ist und auf der die heute nicht mehr gut lesbare lateinische Inschrift steht:
O pie viator, ne abhorreas ossa mea. Etiam Tu fui in vita, etiam Ego eris post mortem
(Frommer Wanderer, erschrick nicht vor meinem Gebein. Im Leben war ich wie du; was ich jetzt bin wirst du nach dem Tode auch sein.)
[2]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Grabstätten Zeit:
1855
Epoche:
Historismus / Jugendstil
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.614980
lat: 49.901890
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://www.auw-an-der-kyll.de/
Datenquellen
[1] "Et Bletchen" zwischen Kyll und Römermauer. Amtsblatt der VG Speicher. Ausgabe 47/2000
[2] Streit, Werner P.: Kreuze am Weg. Religiöse Denkmäler in der Verbandsgemeinde Speicher. Speicher, 1995.
Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2002
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Bild 5: © Peter Valerius, Kordel, 2011.
Stand
Letzte Bearbeitung: 17.01.2016
Interne ID: 3314
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3314
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