Walburgakapelle

Unternaurath, Gemeinde Naurath (Wald) Kapellenweg 2

Beschreibung
Auf einem Schieferfels erhöht über dem Unterdorf stehende und auf die Ortsmitte ausgerichtete Kapelle. Steinsichtiger, aus Schieferbruchstein und Quarzschiefer wahrscheinlich im 17. Jahrhundert errichteter, dreiseitig geschlossener Raum. Der Dachreiter wächst über dem Chorende in pyramidenhafter Verjüngung aus dem Dach. Nur die Südwand ist mit zwei verschieden großen, hochansetzenden Holzzargenfenstern geöffnet; dazwischen eine dachförmig gemauerte Nische. Das schlichte Sandsteinportal an der Giebelseite stammt wahrscheinlich von der alten Filialkirche. Im Innern ist die offene Dachkonstruktion aus zwei grob gezimmerten Bindern einbezogen. Hier ist die Empore eingestellt. An der Altarseite eine wohl barocke Wandnische, an den Chorschrägen barocke Figuren einer heiligen Äbtissin und eines Bischofs. Der Bodenbelag besteht aus Schiefer- und Sandsteinplatten. Die älteste Kapelle der Verbandsgemeinde ist ein seltenes Beispiel für ein in seiner Ursprünglichkeit ganz erhaltenes Oratorium. Der bewahrte archaische Eindruck der Form und Bauweise lässt Rückschlüsse auf die Kapellenbauten des 17. Jahrhunderts im Hochwaldgebiet zu. Den zur Kapelle führenden locker bebauten Straßenarm begrenzt die felsige Erhöhung an der Kapelle. Dieser Bereich ist zusammen mit dem gegenüber der Kapelle stehenden kleinen regionaltypischen Quereinhaus ein bewahrenswertes kennzeichnendes Straßenbild. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
17. Jahrhundert
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.884658
lat: 49.762409
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://naurath-wald.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994

Bildquellen
Bild 1: © Werner Weber, Mannebach, 2020.
Bild 2: © Werner Weber, Mannebach, 2020.
Bild 3: © Werner Weber, Mannebach, 2020.
Bild 4: © Werner Weber, Mannebach, 2020.
Bild 5: © Werner Weber, Mannebach, 2020.
Bild 6: © Werner Weber, Mannebach, 2020.

Stand
Letzte Bearbeitung: 30.03.2014
Interne ID: 3349
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3349
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