Ehemalige Krahnenpforte

Ehemaliger Turm der mittelalterlichen Stadtmauer
Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Krahnenufer

Beschreibung
Wachturm unbesetzt.

[Thelen, R. Mittelalterliche und neuzeitliche Stadtmauer. Planarchiv Städtische Denkmalpflege. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001).]

[...] Die Mittelalter-Stadtmauer umgab eine Fläche von knapp 1,4 Quadratkilometern – weniger als die Hälfte der ummauerten römischen Stadt, deren kompletter Süden vor den Mauern des "neuen" Triers blieb. Sie zementierte das Siedlungsgefüge für viele Generationen. Erst im 19. Jahrhundert sprengte Trier sein zu eng gewordenes Korsett und verleibte sich die Vororte ein.
Die längst überflüssig gewordene Mauer, deren Verlauf heute im Alleenring ablesbar ist, verschwand noch vor 1900 weitgehend von der Bildfläche. Nur an einigen Stellen blieben Teile erhalten.
[...]
[http://www.volksfreund.de/totallokal/trier/aktuell/art754,952203.html]


Abbruch der Stadttore

Im Zuge der Gesamtvergrößerung der Stadt Trier um die Jahrhundertwende, wurden auch die Stadttore und große Teile der Stadtmauer abgerissen. Dass die Stadttore überhaupt bis ins späte 19. Jahrhundert der Stadt Trier von Bedeutung waren, ist auf die sogenannte Mahl- und Schlachtsteuer zurück zu führen. Diese war die Haupteinnahmequelle der Stadt und besteuerte alle Fleisch- und Getreideprodukte, die von Bäckern, Metzgern und Mehlhändlern nach Trier gebracht wurden. Daher gab es in Trier nur wenige, gut kontrollierte Eingänge. Nachts verschloss man die Tore. Die 1820 eingeführte Steuer, die den Toren eine Zentrale Rolle in der Stadt Trier gab, veranlasste auch deren Abriss. 1875, als man eine neue Steuer einführte, welche nicht die Kontrolle an den Stadttoren benötigte, wurde der Weg frei zum Abriss der Tore und der Stadtmauer. An Stelle der Mauer beziehungsweise der Tore entstanden Ringstraßen und Wohnhäuser.

Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale / Wehrbauten und militärische Anlagen / Stadtbefestigungen
Zeit:
13./14. Jahrhundert
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.62932
lat: 49.75619
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/

Datenquellen
- Rettet das archäologische Erbe in Trier. Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Nr. 31. Online-Shop: www.landesmuseum-trier-shop.de
- InfoSchul-Projekt 2002 am MPG "Jahrhundertwende - Durchbruch der Moderne" Teilprojekt Geschichte.
- Thelen, R. Mittelalterliche und neuzeitliche Stadtmauer. Planarchiv Städtische Denkmalpflege. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. I

Bildquellen
Bild 1: Created by Sébastien Pontault de Beaulieu (1612-1674), reproduced from an original copperprint by Palauenc05., Public domain, via Wikimedia Commons

Stand
Letzte Bearbeitung: 26.10.2021
Interne ID: 34616
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=34616
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