Sankt Laurentius

Katholische Filialkirche
Heddert, Gemeinde Heddert Hauptstraße

Beschreibung
Dreiseitig anschließender schlichter Saalbau, über der Giebelwand Dachreiter mit Spitzhelm, an der Nordseite Sakristeianbau. Die im Ortszentrum an der Straßenbiegung der Hauptstraße stehenden Kapelle wird durch ihre neu gestaltete Platzumgebung zusätzlich herausgestellt. Ausweislich der Datierung 1801 im Türsturz wurde sie zur Zeit der franz. Besetzung anstelle einer älteren Kapelle neu erbaut. Die Filialkapelle in dem typischen verputzten Schieferbruchsteinmauerwerk ist von kleinen Regenbogenfenstern sparsam akzentuiert. Den Altar, ein farblich gefasster hölzerner Tabernakelaufbau des 18. Jahrh., bekrönt die Figur desQuirinus. Das reich geschnitzte Antependium trägt Wappen des Johann Conrad Polch (†1743) und seiner Frau Anna Maria Sonnemann (†1721) und verweist auf eine Stiftung an die Kirche des Klosters Sankt Maximin. Seitlich des Altars Figuren des heiligen Laurentius (18. Jahrhundert) und der Muttergottes. Über dem Eingang spätgotisches Kruzifix, ehemals Pfarrhaus Schillingen. [1]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in der Ortsmitte eine kleine Kapelle errichtet. 1860 begann man mit der Erweiterung des Baus, um in der Kapelle künftig auch Messopfer abhalten zu können. Dem hochwürdigen Herrn Meyers, Domherr und Professor in Trier, gebürtig aus Heddert, waren dieser Umbau und noch weitere Stiftungen und Schenkungen zu verdanken. An den Rittergutsbesitzer Job von Nell erinnert eine von ihm gestiftete vergoldete Glocke, in die er folgenden nicht gerade bescheidenen Satz eingravieren ließ: Diesen Kelch schenkte der Kapelle der berühmte Mann Jop von Nell. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
1801
Epoche:
Klassizismus

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.764035
lat: 49.642794
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://heddert.de/

Datenquellen
[1] Aus dem Hochwald. Alte und neue Kapellen. Hrsg. Arbeitskreis Heimatkunde Bildungswerk Johanneshaus Hermeskeil. Hermeskeil 1989.
[2] Homepage der Verbandsgemeinde Kell am See

Bildquellen
Bild 1: © Norbert Kutscher, Waldweiler, 2009

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.01.2009
Interne ID: 3478
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3478
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