Evangelische Kirche - Orgel

Karthaus, Stadt Konz Karthäuser Straße 153

Beschreibung
Die erste Orgel war Geschenk der Gemeinde Odenkirchen, die ihre alte Kirche 1894 niederlegte und die Orgel einer Diasporagemeinde als Geschenk anbot. Der Orgelbauer Lieck aus Mönchengladbach baute die Orgel an ihrem alten Standort ab und errichtete sie mit großer Zeitverzögerung und nach Mahnschreiben des Pfarrers Strauß auf der Empore über der Sakristei. Das Gebläse musste aus Platzmangel im Turm untergebracht werden.

Das geschenkte Instrument blieb nur kurz störungsfrei. Ein Gutachter stellte 1904 fest, dass sich die Orgel in außergewöhnlich schlechtem Allgemeinzustand befinde. Aufgrund der schlechten Finanzlage der Gemeinde wurde die Anschaffung einer neuen Orgel immer wieder verschoben, bis die Orgel beim Gottesdienst am 6. Januar 1904 endgültig den Dienst quittierte. Wenige Tage später wurde beschlossen bei der Firma Stumm in Kirn eine neue Orgel zu bestellen. Von den Kosten von 4068 Mark wurden 1000 Mark bei Lieferung und der Rest des Kaufpreises bis 1908 aus Zuschüssen des Consistoriums und des Kollektenfonds bezahlt. Im Februar erhielt die Gemeinde den Bescheid unter anderem 31 Stück Zinnprospektpfeifen mit 14 kg Gesamtgewicht aus der Kirchenorgel an den Militärfiskus abzuliefern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Orgel wieder instand gesetzt werden. Die Kirchengemeinde begann 1950 mit einer Opfergaben-Aktion um die für die Reparatur notwendigen rund 1000 DM zusammenzubringen. Aufgrund einer im Dezember 1966 vorgenommenen Besichtigung empfahl das Orgelamt der Evangelischen Kirche im Rheinland von einer weiteren Renovierung der Orgel abzusehen, da sie als renovierungsbedürftig und mit ihrer Disposition nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurde. Da die Kirchengemeinde sich aus finanziellen Gründen keine neue Orgel leisten konnte, wurde ein Orgelpositiv mit vier Registern der Orgelbauwerkstatt Ernst Weyland/Opladen vom Landeskirchenamt zuerst angemietet und nach zwei Jahren für 8000 DM gekauft. Das Positiv stand auf der im Rahmen der Renovierung an der Rückseite der Kirche neu erbauten Empore.

Die Klais-Orgel – in der Kirche seit 2007
Dieses Instrument wurde spätestens in den 1990er Jahren als unzureichend erachtet. Seit 1999 wurde Geld für eine neue Orgel gesammelt. Nach längerer Suche nach einer für den Kirchenraum passenden Gebrauchtorgel fand Kreiskantor Martin Bambauer ein passendes von Hans Gerd Klais gebautes Instrument der Firma Johannes Klais (Opus 1341) in der stillgelegten ehemaligen katholischen Kirche St. Helena in Bonn. Die Orgelbaufirma Klais wurde mit dem Umzug der Orgel nach Konz beauftragt und konnte die Orgel 2007 nahezu analog zu ihrem ursprünglichen Standort in Konz aufbauen. Nur wegen eines Stahlträgers steht sie jetzt sieben Zentimeter höher als in Bonn. Die Orgel wurde im Advent 2007 von Kreiskantor Martin Bambauer mit einem Konzert mit Werken von Dieterich Buxtehude und Johann Sebastian Bach und einer eigenen Improvisation über das 1938 entstandene Lied Die Nacht ist vorgedrungen eingeweiht.

Die Orgel hat mechanische Trakturen ohne Registrierhilfen. [1]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co. KG, Bonn. http://www.klais.de
Kategorie:
Handwerk / Orgeln /
Zeit:
2007
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.585720
lat: 49.707553
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.konz.de/

Datenquellen
[1] Seite "Evangelische Kirche Konz-Karthaus". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Juni 2014, 19:52 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelische_Kirche_Konz-Karthaus&oldid=131334798 (Abgerufen: 16. Juni 2014, 10:38 UTC

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2015.
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2015.

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.06.2015
Interne ID: 34819
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=34819
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