Atelierhaus
Hünerbach, Gemeinde Kelberg
Beschreibung
Hans Schwippert: Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Schwippert Architektur an der TH Hannover (heute: Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover), TH Darmstadt (heute: Technische Universität Darmstadt) und Diplom bei Paul Schmitthenner an der TH Stuttgart (heute: Universität Stuttgart). 1926 war er für zehn Monate im Atelier von Erich Mendelsohn in Berlin tätig, wo er auch Ludwig Mies van der Rohe kennenlernte.
Ab 1927 unterrichtete er als Fachlehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Aachen, die von dem Architekten Rudolf Schwarz geführt wurde. Er lehrte dort bis zur Schließung durch die Nazis im Jahre 1934. Danach erhielt er verschiedene Lehraufträge an der TH Aachen, der heutigen RWTH Aachen. 1943 wurde er an der TH Aachen mit der Arbeit "Wertware und Werkkunde" promoviert. Ebenfalls 1943 reichte er an der TH Aachen seine Habilitationsschrift "Von Werklehre und Werkerziehung" ein. Nachdem Aachen im Oktober 1944 von den Amerikanern eingenommen worden war, gehörte Schwippert neben Edmund Sinn, Gerd Heusch, Kurt Pfeiffer und anderen zu den neun ausgewählten Bürgern, die von der amerikanischen Militärregierung als zivile Übergangsregierung ernannt und eingesetzt wurden und sich allesamt "Bürgermeister" nennen durften. Unter der Leitung des ebenfalls ernannten Oberbürgermeisters Franz Oppenhoff war Schwippert von November 1944 bis März 1945 zuständig für technische Bereiche. 1945/1946 wurde er dann als Leiter für das Bauwesen in der Nordrheinprovinz ernannt.
1945 zog Schwippert nach Düsseldorf und wurde zu einem vielgefragten Architekten des Wiederaufbaus in Deutschland: Bundeshaus in Bonn (1949), Viktorshöhe in Bad Godesberg (1949), Bundeskanzleramt im Palais Schaumburg (1950) und der Neugestaltung des Innenraums der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin nach deren Wiederaufbau (1952–1963). Darüber hinaus betätigte er sich als Objektgestalter: es entstanden Entwürfe für Systemmöbel, Sakralgegenstände sowie Bestecke für C. Hugo Pott.
1946 erhielt Schwippert einen Ruf an die TH Aachen; Ebenfalls im Jahre 1946 begann er mit dem Neuaufbau der Lehre an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, der er im Wiederaufbau zu internationaler Reputation verhalf und der er von 1956 bis zu seiner Emeritierung 1966 als Rektor vorstand.
Hans Schwippert war von 1947 bis 1963 Vorsitzender des Deutschen Werkbundes. Der schriftliche Nachlass kam 1995 in das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum.
[Seite "Hans Schwippert". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Juni 2014, 17:04 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Schwippert&oldid=131351878 (Abgerufen: 10. September 2014, 13:39 UTC) ]
Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Schwippert, Hans (Architekt), Remscheid [1899-1973]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr /
Zeit:
1930
Epoche:
20. Jahrhundert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.95643
lat: 50.29062
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Schildwacht
Internet
http://www.kelberg.de/
Datenquellen
- Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
- Seite "Hans Schwippert". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Juni 2014, 17:04 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Schwippert&oldid=131351878 (Abgerufen: 10. September 2014, 13:39 UTC)
- http://www.jovis.de/media/pdf/SCHWIPPERT.pdf
Stand
Letzte Bearbeitung: 28.09.2013
Interne ID: 35174
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=35174
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