Ehemalige Kaserne Feyen

Feyen/Weismark, Stadt Trier Castelnauplatz

Beschreibung
Erbaut 1938-1939. Erstbelegung am 19.2.1939 durch das II. Bataillon des Infanterie-Regimentes 124. Das I. Batl. lag in der Jägerkaserne, Eurener Straße. Von 1945 bis 1949 waren hier Polen einquartiert, die während des Krieges als Zwangsarbeiter nach Deutschland gebracht wurden, aber nach 1945 zunächst nicht mehr in ihre Heimat zurück wollten. Ab 1949 Benutzung durch französische Truppen, die dort eine Panzerstraße bauten und den nahen Mattheiser-Wald als militärisches Übungsgelände nutzen. Die Kaserne trägt seitdem de Namen "Quartier Castelnau". [1]


Die Kaserne Feyen war eine deutsche, später französische Kaserne im Trierer Stadtteil Feyen. [...] Im Zuge der militärischen Aufrüstung im Deutschen Reich entstanden in den Jahren 1938/39 zusätzliche Gebäude. Das Kasernengelände liegt wie eine Pfeilspitze zwischen den Stadtteilen Feyen und Weismark, zwischen "Pellingerstrasse" und der Straße "Am Pfahlweiher". An das Kasernengelände schloss sich, in südöstlicher Richtung, ein Standortübungsplatz mit einer Ortskampfanlage (Häuserkampftrainig) an, das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Mattheiser Wald (Naturschutzgebiet seit 2003). Im Bereich der Kaserne befinden sich keine Denkmalschutzwürdigen Gebäude.

Die Planungen begannen am 24. November 1937 mit einer Besprechung über Größe und Lage der Kaserne. Architekt war der Essener Johann Hannappel, der auch die Bauleitung übernahm, starb jedoch vor der Fertigstellung der Kaserne. Die Erstbelegung der Feyener Kaserne erfolgte am 19. Februar 1939 durch das II. Bataillon des Infanterie-Regiment 124 (ab Oktober 1942 Grenadier-Regiment 124). Das I. Bataillon des Regimentes lag in der Jägerkaserne in der Eurener Straße Trier-West/Euren. Nach Kriegsende, waren dort von 1945 bis 1949, nach Deutschland verschleppte polnische Zwangsarbeiter einquartiert, die zunächst nicht nach Polen zurückwollten. Danach wurde die Kaserne durch die französische Armee belegt und erhielt zur Erinnerung den Namen des französischen Generals Noël de Castelnau "Quartier Castelnau". Der angrenzende Matheiserwald wurde durch die Franzosen als Standortübungsplatz genutzt und eine Panzerringstrasse angelegt. Später kam eine Standortmunitionsniederlage sowie eine Standortschiessanlage dazu. Um den Häuserkampf zu trainieren wurde eine Ortskampfanlage errichtet. Nach dem Abrücken der französischen Armee im Jahr 1999 lag das Areal brach und wurde Konversionsgelände. Die Konversion des Geländes verlief schleppend und war Gegenstand mehrerer justizialer Auseinandersetzungen. Viele kleinere Gebäude und Baracken verfielen und/oder wurden baufällig. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Hannappel, Johann [1887-1938] Malmeneich (Westerwald)
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wehrbauten und militärische Anlagen / Kasernen
Zeit:
01.07.1938
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.63283
lat: 49.72598
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaserne_Feyen

Datenquellen
[1] Adolf Welter: Bild-Chronik Trier in der Besatzungszeit 1918-1930. Ein Beitrag zur Geschichte des Trierer Landes. Petermännchen-Verlag der Trierer Münzfreunde, 1992.
[2] Seite "Kaserne Feyen". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Juni 2014, 08:51 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kaserne_Feyen&oldid=131207581 (Abgerufen: 12. Dezember 2014, 09:37 UTC)

Bildquellen
Bild 1: Internet
Bild 2: FNAFFAA les garnisons françaises en Allemagne

Stand
Letzte Bearbeitung: 12.09.2016
Interne ID: 35694
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=35694
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