Meiersdell
Bommert, Gemeinde Daleiden
Beschreibung
Der Begriff Meier (Mehre, Meyer, Maier, Mäher, Mäger, Major, Meiur, Mayer, Mayr, aus lateinisch maior) bezeichnet ursprünglich einen Amtsträger des adligen oder geistlichen Grundherrn zur Verwaltung des Grundbesitzes, ab dem späteren Mittelalter auch einen Pächter oder selbständigen Bauern.
Funktion des Meiers: Der Meier betrieb für den Grundherrn selbst einen Bauernhof, den Fronhof, beaufsichtigte die Hörigen (villici), welche die dem Fronhof unterstellten Hufen (oder Huben) bewirtschafteten, zog von ihnen die Abgaben für den Grundherrn ein und übte in der Regel als Träger der grundherrlichen Gerichtsbarkeit auch das Hofrecht (Frondienst) aus.
Die Meier waren ursprünglich selbst Hörige; im Laufe des Mittelalters konnten sie oft zu Ministerialen aufsteigen und versuchten ihr Meieramt zu einem erblichen Lehen zu machen. Im Zuge dieser Entwicklung wurden die Naturalabgaben von den Grundherrn häufig in eine feste, jährliche Geldeinkunft umgewandelt, so dass der Meier oft vom Gutsverwalter zum Pächter wurde. Das Gut hieß dann Meierhof oder Meiergut (Kolonat). Aus dieser bäuerlichen Berufs- und Stellungsbezeichnung bildete sich der häufig anzutreffende Familienname Meier mit seinen orthografischen Varianten. [1]
Delle – Flache, kleine Bodensenkung im Gelände, Talmulde, Schlucht, Hohlweg, besonders kleine Mulde in Acker und Wiese, oft etwas sumpfig, aber ohne fließendes Wasser. [2]
Einordnung
Kategorie:
Geschichte /
Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.200488
lat: 50.044979
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Meiersdell
Internet
http://www.daleiden.de/
Datenquellen
[1] Seite "Meier". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. März 2015, 18:36 UTC. URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meier&oldid=139454726 (Abgerufen: 11. Mai 2015, 22:17 UTC)
[2] Heinrich Dittmaier: Rheinische Flurnamen. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn, 1963.
Stand
Letzte Bearbeitung: 18.10.2017
Interne ID: 38533
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=38533
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